Vom RAT zur TAT – Bildungsberatung fördert Regionalentwicklung

02.12.2013, Text: Gerald Hehenberger, Redaktion: Andreas Polsterer, Netzwerk Bildungsberatung - ÖSB
Fachtagung der NÖ Bildungs- und Berufsberatung behandelte Wirkung und Zukunft der Bildungsberatung für Regionalentwicklung und lebensbegleitendes Lernen.
Gruppenbild mit LR Mag. Wilfing, Geschäftsführung FEN und Vortragenden
Foto: grafik.at
Unter dem Titel „Wirkung und Zukunft der Bildungsberatung für Regionalentwicklung und lebensbegleitendes Lernen“ fand am 8. November 2013 die erste Fachtagung der niederösterreichischen Bildungs- und Berufsberatung an der Donau Universität Krems statt. Dabei wurden aktuelle Herausforderungen der Bildungs- und Berufsberatung im Kontext von Fragen wie Regionalisierung, Inklusion/Exklusion, Vernetzung sowie demografischen Entwicklungen diskutiert.

Potenzial für Regionalentwicklung
Die Vernetzung von Einrichtungen der Erwachsenenbildung kann laut Prof. Tippelt (LMU München) auf regionaler Ebene viele Möglichkeiten erzeugen. Bildungsberatung ist hier besonders wichtig, weil sie nicht nur berufliche Orientierung, sondern auch spezielle Informationen zu Förderungen oder Umsetzungsmöglichkeiten bietet. Auch gesellschaftliche Trends und Fragen der sozialen Inklusion/Exklusion können durch die Erwachsenenbildung stark beeinflusst werden, so Prof. Kronauer von der Berliner Hochschule für Wirtschaft und Recht.

Dialog, Austausch und Vernetzung
Die Tagung wurde auch für einen intensiven Austausch der ExpertInnen sowie eine interdisziplinäre Podiumsdiskussion über Wirkung und Zukunft der Bildungsberatung genutzt. Auf einem eigens eingerichteten „Marktplatz“ konnten Einrichtungen der Erwachsenenbildung ihre Angebote präsentieren und sich vernetzen und austauschen.

Zukunftsperspektiven der Bildungs- und Berufsberatung
Am zweiten Tag der Veranstaltung beschäftigten sich Workshops mit dem aktuellen Stand der niederösterreichischen Bildungs- und Berufsberatung sowie möglichen Zukunftsentwicklungen. Neben persönlicher Bildungsberatung und Kompetenzberatung wurden auch andere Beratungsformate (online, telefonisch, zielgruppenspezifisch) und Ansätze des „Community Coachings“ diskutiert. Zusätzlich wurde eine neue EU-Studie vorgestellt, ebenso wie Visionen zur Einrichtung von Bildungsschwerpunkten auf kommunaler Ebene.

Fazit
Bildungsberatung und vermehrte regionale Erwachsenenbildung können große Chancen für die Regionalentwicklung bringen, indem sie die Lage vor Ort verbessern und z.B. die ländliche Abwanderung verringern helfen. Für die Umsetzung dieser Potenziale ist eine regelmäßige und breite Diskussion notwendig, die Fachtagung konnte einiges dazu beitragen.

Quelle: Netzwerk Bildungsberatung Niederösterreich (redaktionell bearbeitet)
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