Dritte Ausgabe des „Trendreport“ erschienen

06.12.2013, Text: Roswitha Ranz, Online-Redaktion
Analyse zeigt: Mehr Geschlechtergerechtigkeit beim Erreichen von Bildungsabschlüssen wirkt sich nicht unmittelbar auf die Pensionen aus.
TRENDREPORT. Arbeit, Bildung, Soziales - Ausgabe 3 erschienen
Foto: (C) Trendreport
Die Online-Zeitschrift „Trendreport“ befasst sich mit der leserInnenfreundlichen Aufbereitung aktueller Daten um Arbeit, Beschäftigung, Bildung und soziale Sicherheit. Die Zahlen der EU-Mitgliedstaaten werden miteinander verglichen und dabei der Fokus auf Österreich gelegt.

Die aktuelle Ausgabe vergleicht Daten rund um das Thema Überalterung der europäischen Bevölkerung und fokussiert dabei die unterschiedlichen Herausforderungen, vor die Politik und Gesellschaft damit gestellt sind. So zum Beispiel im Bereich der Pflegepolitik: Im ersten Artikel wird die Studie „Caring Cities“ zusammengefasst, welche die Rolle zentraleuropäischer Städte in der Pflegepolitik analysiert und Wien mit seinen Nachbarhauptstädten vergleicht.

Frauen sind benachteiligt
Europäische Pensionssysteme, insbesondere das österreichische, werden im zweiten Artikel unter die Lupe genommen. Deutlich wird hier nochmals, in welchem Ausmaß Frauen bei den Pensionen benachteiligt sind. Die Pensionsschere geht im Europavergleich unterschiedlich weit auseinander. Der Artikel weist auf Pensionsniveau, Pensionsansprüche, Alter der PensionistInnen, Einkommensunterschiede, Erwerbsunterbrechungen, Ehe, Mutterschaft und Anzahl der Kinder als Faktoren hin, die die Schere beeinflussen.

Gendergerechtes Bildungsniveau ist gleich gendergerechte Pensionen?
Ein Abschnitt dieses Artikels befasst sich mit der Frage, welche Rolle das Bildungsniveau auf Pensionen hat: „Im Durchschnitt der EU-27 öffnet sich die Pensionsschere mit zunehmendem Bildungsniveau, wobei dies im Einzelnen aber nur auf manche Länder zutrifft, wie etwa Schweden, Großbritannien und die Niederlande. In Spanien, Österreich und Portugal nehmen die geschlechtsspezifischen Pensionsunterschiede mit dem Bildungsniveau hingegen ab. Berechnungen lassen darauf schließen, dass vor allem Ungleichheiten am oberen und unteren Ende des Bildungsspektrums die geschlechtsspezifischen Pensionsunterschiede verstärken.“ Hier lässt sich laut „Trendreport“ erkennen, dass mehr Geschlechtergerechtigkeit beim Bildungsniveau nicht automatisch die Pensionsschere verringere.

Aktives, selbstbestimmtes Altern durch Erwachsenenbildung
Erwachsenenbildung kann die Gestaltung und Bewältigung der späteren Lebensphasen entscheidend unterstützen. Dies betrifft sowohl das selbstbestimmte Altern als auch den Beitrag zum gesellschaftlichen Zusammenhalt der Generationen. Die Ausgabe 13 des „Magazin erwachsenenbildung.at“ stellt diesbezüglich Fragen nach einem angemessenen Alters- und Alternsbild, nach sozialen Einschränkungen und individuellen Ressourcen für das Lernen Älterer, nach einer geeigneten Lehr-Lernkultur und auch nach der Notwendigkeit, schon in früheren Lebensabschnitten Bildungsbenachteiligungen entgegenzuwirken.

„Trendreport“ kostenlos downloaden
Der Trendreport Arbeit, Bildung, Soziales erscheint in einer Kooperation der Forschungs- und Beratungsstelle Arbeitswelt (FORBA), dem Institut für Soziologie der Universität Wien und der Österreichischen Gesellschaft für Europapolitik (ÖGfE) dreimal im Jahr als kostenloses Online-Medium. Finanziell unterstützt wird dieses Projekt vom BMASK, vom BMUKK, von der Vertretung der Europäischen Kommission in Österreich, vom BMeiA, von der Bundesministerin für Frauen und Öffentlichen Dienst und von der Versicherungsanstalt für Eisenbahnen und Bergbau.
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