Neuerscheinung: Gerne TrainerIn sein - und bleiben

23.09.2013, Text: Katharina Velik, Online-Redaktion
Das Frauenservice Graz hat eine Broschüre mit Tipps von TrainerInnen für TrainerInnen herausgegeben.
Foto: (C) Anna Rauchenberger
Welche Ressourcen aktivieren TrainerInnen?
Foto: (C) Anna Rauchenberger
Das Netzwerk MIKA steht für Migration - Kompetenz - Alphabetisierung und verfolgt seit dem Jahr 2008 das Ziel, die Professionalisierung im Bereich Alphabetisierung, Basisbildung und Zweitsprachenerwerb mit MigrantInnen voranzutreiben.

 

Im Rahmen des Projekts MIKA II wurden am Frauenservice Graz im Jahr 2012 und 2013 zwei Befragungen durchgeführt, um Arbeitsbedingungen, Arbeitszufriedenheit, Ressourcen und das Interesse an Unterstützungsangeboten von BasisbildungstrainerInnen zu erheben. In der zweiten Befragung wurde u.a. nach den persönlichen Wegen für Wohlbefinden und Motivation in der Arbeit der TrainerInnen gefragt. Die häufigsten und prägnantesten Antworten auf diese Frage wurden zusammengefasst. "Zum Ausprobieren und Umsetzen", wie Birgit Aschemann, Fachbereichsleiterin für Forschung und Entwicklung beim Frauenservice Graz, die Intention der Broschüre zusammenfasst. Die daraus entstandene Sammlung von Tipps ist ab jetzt online verfügbar. Eine Printversion ist in Vorbereitung.


Kombination Unterrichtsplanung und -reflexion
"Gute Vorbereitung entlastet mich später im Unterricht", so lautet eine der Antworten von Befragten auf die Frage, welche Ressourcen sie für sich gefunden haben, um gut für das eigene Wohlbefinden und die Motivation in der Arbeit zu sorgen. Aschemann empfiehlt in diesem Kontext Unterrichtsplanung und -reflexion miteinander zu verbinden. Vor dem Unterricht sind demnach Ziele zu formulieren und entsprechende Aktivitäten zu planen. Im Unterricht beobachten TrainerInnen die eigene Umsetzung und die Reaktion der Lernenden und reflektieren diese systematisch nach dem Unterricht. Anschließend leiten TrainerInnen dementsprechende Veränderungen ein, erläutert Aschemann das Konzept. "Diese Vorgehensweise den Unterricht zu entlasten, unterstützt eine bewusste Steuerung des Geschehens und bewirkt Vertrauen in das eigene berufliche Können" - das wiederum fördere die Motivation, führt Aschemann weiter aus.


"Erfahrungsaustausch mit KollegInnen im Team sehr wichtig"
Sich im Austausch mit anderen stärken zu lassen, schützt vor negativen Folgen von Stress und damit auch vor dem Ausbrennen. Aschemann empfiehlt daher die eigenen KollegInnen, die Leitung und alle verfügbaren Fachstellen wie etwa Supervision als soziale Ressource zu nutzen. Denn Erfahrungsaustausch, die gemeinsame Suche nach Lösungen sowie Arbeitsteilung bei der Unterrichtsvorbereitung könne es der Autorin folgend "nicht genug" geben.

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