Lerntagebuch als Lernunterstützung

19.04.2013, Text: Katharina Pukl, Online-Redaktion
Fraueneinrichtung abz*austria entwickelte Lerntagebuch mit Informationen, Tipps und Tricks rund um das Thema Lernen.
Das Social-Profit-Unternehmen abz*austria hat im Rahmen des Projekts "Lernen lernen für den beruflichen Erfolg" ein Lerntagebuch entwickelt, das den Lernenden als Lernunterstützung dienen und Tipps, Informationen und Anregungen zum Thema Lernen geben soll. Das Lerntagebuch kann auf Anfrage kostenlos bestellt oder auf der Website von abz*austria heruntergeladen werden. Zusätzlich gibt es eine ergänzende Website zum Lerntagebuch, die Links, Downloads, Informationen, Übungen und Material rund ums Lernen enthält.

Lernplanung mittels Wochenplaner und Lernprotokoll
"Das Lerntagebuch soll dabei behilflich sein, die eigene Lernpraxis zu erkunden, zu dokumentieren, sie zu überprüfen und gegebenenfalls auch zu verändern", erklärt Petra Endl von abz*austria. Aus diesem Grund enthält es praktische Methoden und Tipps zur Lernplanung, wie z.B. den Wochenplaner und das Lernprotokoll. Diese Methoden sind "universell für das Erarbeiten eines jeden Lernstoffs einsetzbar", betont Endl. Um die Lernziele zu erreichen und "alles unter einen Hut" zu bringen, bedarf es eines Wochenplaners für die jeweilige Lernwoche, so die Autorinnen des Lerntagebuchs, Natalie Denk, Birgitta Loucky-Reisner und Maryse Wolf-Cassis. Dabei sei es wichtig, sich während der Woche so gut wie möglich an den Plan zu halten. Das Lernprotokoll solle dazu dienen, Lernschritte zu planen und einzelne Themengebiete zu erarbeiten. Die ungefähr benötigte Dauer zur Erreichung der Lernschritte sollte im Lernprotokoll ebenso bedacht werden.

Darf's ein "Lerncocktail" sein?
Neben der Lernplanung sind im Lerntagebuch auch Lernmethoden und -techniken anzufinden. Ein Beispiel hierfür ist der Lerncocktail: In einem abgebildeten Cocktailglas sind Faktoren einzutragen, die zum persönlichen Lernerfolg und zu einer verbesserten Lernsituation beitragen. Verschiedene Lernstrategien für die verschiedenen Lerntypen bieten eine zusätzliche Orientierungshilfe im Lernprozess. Wie können auditive Lerntypen erfolgreich lernen? Welche Lernstrategien sind für visuelle Lerntypen geeignet? Das Lerntagebuch widmet sich u.a. diesen Fragen und soll im Finden der angemessenen Lernstrategie Abhilfe schaffen.

"Sich lustvoll dem Thema Lernen zuwenden"
Das Lerntagebuch richtet sich in erster Linie an prekär beschäftigte Frauen, die Zielgruppe des dahinterstehenden Projekts. Aber auch andere Personen, die eine Lernunterstützung suchen, können vom Lerntagebuch profitieren. Denn grundsätzlich soll das Lerntagebuch dabei helfen, "sich wieder lustvoll dem Thema Lernen zuzuwenden und zur Weiterbildung zu motivieren", erklärt Endl.

Lerntagebuch als Kurszusatz
Im Projekt "Lernen lernen für den beruflichen Erfolg" wurde mit Förderung des ESF und des BMASK ein modulares Lernangebot speziell für prekär beschäftigte Frauen entwickelt. Wienerinnen hatten bis März 2013 die Möglichkeit, kostenlose Kurse von KeCK - Lernen wie ich will! bei abz*austria zu besuchen und aus dem Angebot einen individuellen Kursplan zusammenzustellen. Themen waren u.a. grundlegende EDV-Kenntnisse, Deutsch für den Beruf u.a. "Das Lerntagebuch soll die Teilnehmerinnen auch nach Kursende beim Lernen unterstützen", so Endl. Die Autorinnen und zugleich auch Kurstrainerinnen waren an der Entwicklung des Lernangebots beteiligt. So war es laut Endl möglich, Kursinhalte in das Lerntagebuch einzuarbeiten.

abz*austria
Der Verein abz*austria widmet sich seit der Gründung im Jahr 1992 der Gleichstellung von Frauen und Männern am Arbeitsmarkt, in Bildung und Wirtschaft. Rund 100 Mitarbeiterinnen arbeiten derzeit in fünf Kompetenzbereichen und entwickeln Lösungen für die Aufgabenstellungen zu "Gender Mainstreaming und Diversity Management", "Vereinbarkeit von Beruf.Familie.Privatleben", "Arbeit, Jugend und Alter", "Lebenslanges Lernen" und "Arbeit und Migration". abz*austria finanziert sich über Projektaufträge durch das AMS, der Länder, des Bundes, der Europäischen Union sowie der Privatwirtschaft und wurde im Vorjahr mit dem Staatspreis für Erwachsenenbildung als innovative Institution ausgezeichnet.


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