Neuer Blog zur Basisbildung

30.04.2012, Text: Adrian Zagler, Online-Redaktion
"Zukunft Basisbildung" soll Beschäftigte in der Basisbildung vernetzen und die innovative Nutzung der sozialen Medien im Basisbildungsunterricht erleichtern.
Seit 22. Februar ist mit "Zukunft Basisbildung" ein Blog zu Neuigkeiten und Innovationen im Bereich Basisbildung online. Hinter dem Blog stehen Inspire Thinking, der Verein für Bildung und Management, und die Entwicklungspartnerschaft "In Bewegung", die diverse Anbieterinstitutionen von Basisbildungskursen umfasst. Die Inhalte des Blogs werden von den einzelnen Mitgliedern der Entwicklungspartnerschaft recherchiert oder selbst generiert.

Inhaltliche Bandbreite
Das inhaltliche Spektrum des Blogs "Zukunft Basisbildung" ist recht breit gefasst. Der Blog wird laut Betreiber Inspire Thinking nicht nur über Entwicklungen in den sozialen Medien berichten und wie diese für die Basisbildung eingesetzt werden können; darüber hinaus sollen auch verwandte Themenbereiche angesprochen werden, wie Qualitätsentwicklung, Kompetenzorientierung und Bildungsorientierung. Die Projektpartner des Blogs wollen zudem neue Lernorte für die Basisbildung entwickeln und dabei besonders die neuen Medien einbeziehen. Lernen am Notebook, Tablet-PC oder Handy soll damit flexibler und individueller werden und Basisbildung auch in Betrieben besser einsetzbar machen.

Die Ziele: Öffentlichkeitsarbeit, Vernetzung und Vorbildwirkung
Die Entwicklungspartnerschaft "In Bewegung" betreibt praktische Forschung und Entwicklung in der Basisbildung. Sie möchte einerseits über ihren Blog eine modellhafte Strategie für die Nutzung von Social Media in Bildungsprojekten entwickeln. Andererseits hat die Partnerschaft sich zum Ziel gesetzt, die Ergebnisse dieser Arbeit über den Blog journalistisch aufzubereiten und zu verbreiten.  Ein drittes Ziel des Blogs ist, zunächst Lehrende aber später auch Lernende und eine breitere Öffentlichkeit zu vernetzen und Kontakte zu pflegen. Die wichtigsten sozialen Medien, wie YouTube, Twitter und Facebook, sind in den Blog eingebunden und machen es möglich, die Inhalte mit einer großeren Gemeinschaft rasch und unkompliziert zu teilen. Auch die integrierte Kommentarfunktion lässt auf weiterführende fachliche Diskussionen in der Zukunft hoffen.

Alf on Tour
Derzeit nähern sich zwei kurze Videobeiträge auf der Seite dem Thema Basisbildung von vollkommen unterschiedlichen Seiten. In "2 Minuten Basisbildung" skizziert Ursula Skrabitz ihre Arbeit als Basisbildungspädagogin, während "Alf on Tour" auf humorvolle Weise im Stil der "Sendung mit der Maus" das Alfa-Telefon vorstellt. Über das Alfa-Telefon können sich Personen, die an Basisbildungsangeboten interessiert sind, schnell und einfach informieren. Alf ist seit 29. März "auf Tour" durch Österreich  und stellt laufend Bilder von ungewöhnlichen Begegnungen ins Netz. Diese "Funpics" sind Teil einer Werbestrategie, welche das Alfa-Telefon in Österreich bekannt machen soll. Gleichzeitig erhalten InteressentInnen durch die Medienaktion eine niederschwellige Möglichkeit zum Einstieg in Basisbildungskurse.

Innovationen und Kreativität für die Basisbildung von morgen
Die beiden vollkommen konträren Videos zeigen: Kreativität ist gefragt in der Entwicklung und Bewerbung von Basisbildungskonzepten. Für den Blog ist es also von Vorteil, dass er das Ergebnis einer Partnerschaft und nicht einer Einzelperson ist, denn jede der beteiligten Institutionen kann auf andere Fähigkeiten und Erfahrungen in der Basisbildung zurückgreifen und arbeitet an anderen Innovationen. Die Basisbildung Niederösterreich entwickelt z.B. Trainingskonzepte im Social Web, die auf neue Lernorte zugeschnitten sind. abc Salzburg und Inspire Thinking dagegen nutzen Facebook, Twitter und Co. bereits recht intensiv für ihre Öffentlichkeitsarbeit. ISOP erarbeitet neue Formate der Kommunikation, die besonders webtauglich sind. Den Anwendungsmöglichkeiten moderner Informationstechnologie in der Basisbildung sind keine Grenzen gesetzt außer jenen der Kreativität. Zu den jüngeren Innovationen zählen zum Beispiel der Flypen, ein Stift mit integriertem Computer, der unter anderem beim Schreibenlernen helfen soll, und das Projekt MARIA, das eine mobile Assistenz für barrierefreie Nutzung öffentlicher Verkehrsmittel für SeniorInnen, MigrantInnen und AnalphabetInnen ermöglichen soll.

Zögern auf Seiten der TrainerInnen
Der Blog "Zukunft Basisbildung" richtet sich besonders an TrainerInnen, die dem Social Web noch zögerlich gegenüberstehen. Diese anfängliche Scheu soll überwunden werden und soziale Medien in Zukunft selbstverständlich in die Basisbildung eingebunden werden, wünschen sich die BetreiberInnen. Nicht nur die Lernenden, auch die Lehrenden benötigen dabei fachkundige Unterstützung, so die subjektive Einschätzung Otto Raths von Inspire Thinking, auf deren Server der Blog liegt: "Bei den Fachkräften scheint es eine gewisse Unsicherheit und auch Inkompetenz zu geben, die zum Teil als Ablehnung auf ideologischer Basis kommuniziert wird. Lernende scheinen zumindest gleich offen für Social Media zu sein wie die TrainerInnen", so Rath weiter. Doch auch innerhalb der Gruppe der TrainerInnen sei die Bandbreite an IT-Euphorie weit: "Einzelne Fachkräfte sind extrem aktiv, eine andere Gruppe verweigert." Gerade darum sind Sympathieträger wie Alf, das Alfa-Telefon, so wichtig, um den Zögernden auf beiden Seiten ihre Scheu zu nehmen.

Die Entwicklungspartnerschaft "In Bewegung" setzt sich zusammen aus abc Salzburg, BHW Basisbildung Niederösterreich, den Kärntner Volkshochschulen, Inspire Thinking, Innovative Sozialprojekte, Gewerkschaftsbund Oberösterreich, der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft, sowie den Volkshochschulen Floridsdorf und Linz. Fördermittel stellen der Europäische Sozialfond und das BMUKK bereit.
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