Bildungsberatung in Österreich - eine Zwischenbilanz

13.04.2012, Text: Bianca Friesenbichler, Redaktion/CONEDU
Anfragen bei unabhängiger Bildungsberatung haben sich von 2010 auf 2011 verdoppelt, weitere Professionalisierung wird vorangetrieben.
Im Rahmen einer Pressekonferenz Ende März 2012 zogen ExpertInnen eine Zwischenbilanz für die österreichische Bildungsberatung. Regina Barth (BMUKK), Margarete Wallmann (bifeb), Ingeborg Melter (bifeb) und Erika Kanelutti-Chilas (in between) berichteten über Angebot und Nachfrage von Bildungsberatung.

Starke Nachfrage und hohe Zufriedenheit mit Beratung
Eine Zwischenevaluierung des gegenwärtigen ESF-Programms "ESF Beschäftigung Österreich 2007-2013" lieferte erfreuliche Ergebnisse für die österreichische Bildungsberatung: In den letzten beiden Jahren konnte die Zahl der Beratungskontakte der anbieterneutralen Netzwerke, in denen insgesamt über 150 Bildungs- und BerufsberaterInnen tätig sind, mehr als verdoppelt werden. Im Jahr 2011 wurden über 37.000 Beratungskontakte gezählt, 2010 waren es noch die Hälfts davon, also 18.500. 2/3 der BeratungskundInnen waren Frauen. Die am häufigsten nachgefragten Themen waren Berufe und Arbeitsmarkt, berufliche Weiterbildung, Weiterbildungsförderung und das Nachholen von Bildungsabschlüssen. Die BeratungskundInnen gaben zu über 90% an, dass Ihnen die Beratung weitergeholfen habe und sie die nächsten Schritte nun kennen würden.

Breite regionale Verteilung der Anlaufstellen
Unter der Dachmarke "9 + 1 Netzwerke. Bildungsberatung Österreich" wurde die Bildungsberatung in Österreich seit 2010 weiter ausgebaut. Insgesamt zehn Projekte zur Bildungsberatung dienen einer breiteren regionalen Verteilung der Anlaufstellen und sollen möglichst viele unterschiedliche Zielgruppen ansprechen. Auch die Qualitätssicherung und Professionalisierung der Beratungsleistungen ist Ziel dieser Netzwerke. Sie werden aus Mitteln des BMUKK und des ESF finanziert.

Professionalisierung der Bildungsberatung durch Angebote am bifeb)
Auch das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung hat die weitere Professionalisierung der österreichischen Bildungsberatung zum Ziel: Der vom bifeb) veranstaltete zweijährige Lehrgang "Bildungs- und Beraufsberatung" wurde bisher von 180 Personen absolviert. Mittels Fachtagungen zur Beratung will das bifeb) darüber hinaus BeraterInnen und ExpertInnen zur Diskussion versammeln und das Berufsbild schärfen.

Einfacher Zugang zur Bildungsberatung über erwachsenenbildung.at
Über www.erwachsenenbildung.at können Ratsuchende jetzt noch einfacher zu den Netzwerken der österreichischen Bildungsberatung finden. Bei Klick auf den prominenten Hinweis zur österreichischen Bildungsberatung wird eine Österreichkarte aufgerufen, über die Ratsuchende rasch zur kostenlosen Bildungsberatung im eigenen Bundesland gelangen.
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