Steiermark stellt Strategie für Lebenslanges Lernen vor

13.02.2012, Text: Wilfried Hackl (seit 2016: Wilfried Frei), Redaktion/CONEDU
Landesregierung bekennt sich zu systematischer Ausrichtung der Bildungspolitik und setzt neun Schwerpunkte.
Die Steiermärkische Landesregierung hat kürzlich erstmals eine Strategie der Erwachsenenbildung/Weiterbildung im Rahmen des lebensbegleitenden Lernens für die Jahre 2011-2015 beschlossen. Im "Reformpartnerschaft" genannten Regierungsprogramm bekennt sich die Landesregierung zu Schwerpunkten, die nun in ein 15 Seiten umfassendes Strategiepapier gegossen wurden. Darin werden die Grundsätze der steirischen Erwachsenenbildung/Weiterbildung festgelegt, wobei jeweils beide Begriffe geführt und synonym verwendet werden. Darüber hinaus definiert die Strategie Kriterien für die Zuerkennung von Förderungen und beschreibt neun bildungspolitische Schwerpunkte. Wesentliche Grundlagen dafür wurden durch eine Studie der Universität Klagenfurt ("PERLS") geschaffen.

Öffentliche Förderung und rechtliche Absicherung
In einer Aussendung vom 10. Februar hält das Amt der Steiermärkischen Landesregierung fest, dass die Strategie einen umfassenden Ansatz darstelle und die zunehmende Kongruenz von allgemeiner und beruflicher Erwachsenenbildung sichtbar mache. Schon in der Präambel wie auch in den Leitlinien bekennt man sich zur öffentlichen Förderung der Erwachsenenbildung. In Zusammenhang damit ist von der Notwendigkeit einer flächendeckenden Grundsicherung des Bildungsangebots die Rede, die in den kommenden Jahren zu verfolgen sei. Inhaltlich orientiert sich die Steiermark an der Struktur der acht Schlüsselkompetenzen für lebenslanges Lernen, die seit 2005 von der Europäischen Kommission als inhaltliche Orientierungsgröße der Bildungspolitik propagiert werden. Auch ein Bekenntnis zur rechtlichen Absicherung der Erwachsenenbildung ist dem Papier zu entnehmen. Bildungsanbieter dürfte auch die Tatsache freuen, dass die Notwendigkeit mittel- und langfristiger Förderzusagen explizit erwähnt wird. Hinsichtlich der Kriterien für die Fördervergabe orientiert man sich am neu geschaffenen Qualitätsrahmen des Bundes, dem "Ö-Cert".

Bildungspolitische Schwerpunkte bis 2015
An erster Stelle der Herausforderungen sieht die Steiermärkische Landesregierung die Erhöhung der Teilnahme an Erwachsenenbildung/Weiterbildung und lebensbegleitendem Lernen. Insbesondere bildungsbenachteiligte Menschen sollen besser erreicht werden, heißt es auf Seite 8 des Strategiepapiers. Dementsprechend sehen die Schwerpunktsetzungen aus. So soll etwa die Bildungsinformation und -beratung für alle Menschen in vollem Umfang zugänglich werden. Zu den Visionen zählen weiters die regionale Versorgung mit einem Mindestangebot an Weiterbildungsmöglichkeiten oder auch die Förderung der Grund- und Basisbildung. Den Link zum Download der Strategie finden Sie unter den weiterführenden Informationen.
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