Erasmus für alle
Drei Aktionen werden gefördert
Durch "Erasmus für alle" sollen drei zentrale Aktionstypen unterstützt werden: Lernangebote für Einzelpersonen, transnationale institutionelle Zusammenarbeit und Unterstützung politischer Reformen in den Mitgliedstaaten sowie Zusammenarbeit mit Drittländern. Darüber hinaus wird es zwei neue Elemente geben: ein Garantieinstrument ("Fazilität") für Studiendarlehen und die Schaffung von 400 Wissensallianzen bzw. Partnerschaften für branchenspezifische Fertigkeiten. Unter Wissensallianzen versteht die Kommission Partnerschaften zwischen Hochschuleinrichtungen und Unternehmen, mit denen Kreativität, Innovation und Unternehmergeist gefördert werden sollen.
Durch Bildungsaufenthalte Fertigkeiten verbessern
Das neue Programm soll doppelt so vielen Personen wie bisher Bildungsaufenthalte ermöglichen. "Bildungsaufenthalte in anderen Ländern verbessern die Fertigkeiten der Bürgerinnen und Bürger, tragen zu ihrer persönlichen Entwicklung bei und steigern ihre Anpassungs- und Beschäftigungsfähigkeit. Wir wollen dafür sorgen, dass mehr Menschen EU-Stipendien erhalten, um solche Möglichkeiten zu nutzen", so Androulla Vassiliou, EU-Kommissarin für Bildung, Kultur, Mehrsprachigkeit und Jugend. Des Weiteren sollen vermehrt Lehr- und Fortbildungsaufenthalte für AusbilderInnen, Austauschprojekte und Praktika für Studierende und Auszubildende ermöglicht werden. Die Forschung und Lehre zur europäischen Integration soll unterstützt und ebenso der Breitensport gefördert werden.
"Erasmus für alle" ersetzt sieben Programme der Periode 2007-2013
"Erasmus für alle" wird sieben laufende Programme ersetzen: das Programm für lebenslanges Lernen (Erasmus, Leonardo da Vinci, Comenius und Grundtvig), Jugend in Aktion und fünf internationale Kooperationsprogramme. Was das für die Erwachsenenbildung bedeuten kann, kommentiert Christian Kloyber in einem Blog-Eintrag: "Die Europäische Kommission will die Förderung der allgemeinen Erwachsenenbildung in einer eigenen Programmlinie (Grundtvig) nicht verlängern. Grundtvig-Programme werden Geschichte. Und erstmals verabschiedet sich auch der Begriff Erwachsenenbildung aus den Kopfzeilen der Programme."