Ein Bildungshaus macht der Kunst den Hof
400 KünstlerInnen stellten ihre Werke in den letzen 40 Jahren
im Raiffeisenhof aus. 1,5 Mio. Gäste wurden in dieser Zeit von den Kunstwerken
berührt.
Kunstberührungen
Besucht man als
Bildungsgast den Raiffeisenhof, kommt man an den Kunstwerken ohne Berührung nicht
vorbei. "Bei dieser Berührung entsteht das emotionale Lernen. Emotionen werden
aufgebaut und das Fremde wird abgebaut", weiß der Bildungs- und Kulturreferent
des Raiffeisenhofes, Johann Baumgartner, aus Erfahrung. Kunst wird sozusagen im
Vorübergehen greifbar gemacht - unaufdringlich und unterschwellig.
Kunst in Bildungshäusern
Die Initiative
"Kunst in Bildungshäusern" in den 1970er Jahren kann als Startpunkt für die
Kunstvermittlung am Raiffeisenhof gesehen werden. Seither werden nicht nur
Ausstellungen organisiert, sondern auch Konzerte, Lesungen und
Buchpräsentationen. Heute ist der Raiffeisenhof mit dem Kunstbad (ein
aufgelassenes, umfunktioniertes Hallenbad), mit dem Kunstgarten und schließlich
mit der Hofgalerie, aus der österreichischen und internationalen Kunstszene
nicht mehr wegzudenken. Kunst am Raiffeisenhof soll eine innere
Wertschätzung erfahren und nicht nur als banale Dekoration missbraucht werden.
Die Verschmelzung von Kunst und Hof
Der
Begriff "[hofgalerie]" wurde von Baumgartner ins Leben gerufen. Die Hofgalerie
ist der zentrale Mittelpunkt im Raiffeisenhof und umschließt den Innenhof. "Das
Wort Hof steckt in unseren Wurzeln", erklärt Baumgartner und bezieht sich dabei
auf die Wörter "Raiffeisenhof" und "Bauernhof". Der Begriff "Hof" spiegelt die
Gastfreundschaft des Hauses wider, nämlich am "Hof geladen zu sein". Der
Raiffeisenhof will nicht nur den KünstlerInnen den Hof machen, sondern vor allem
der Kunst und den Bildungsgästen.