Ein Bildungshaus macht der Kunst den Hof

26.09.2011, Text: Gaby Filzmoser, ARGE Bildungshäuser Österreich
Der Raiffeisenhof in Graz feiert 40 Jahre Kunstgalerie.

400 KünstlerInnen stellten ihre Werke in den letzen 40 Jahren im Raiffeisenhof aus. 1,5 Mio. Gäste wurden in dieser Zeit von den Kunstwerken berührt.


Kunstberührungen
Besucht man als Bildungsgast den Raiffeisenhof, kommt man an den Kunstwerken ohne Berührung nicht vorbei. "Bei dieser Berührung entsteht das emotionale Lernen. Emotionen werden aufgebaut und das Fremde wird abgebaut", weiß der Bildungs- und Kulturreferent des Raiffeisenhofes, Johann Baumgartner, aus Erfahrung. Kunst wird sozusagen im Vorübergehen greifbar gemacht - unaufdringlich und unterschwellig.


Kunst in Bildungshäusern
Die Initiative "Kunst in Bildungshäusern" in den 1970er Jahren kann als Startpunkt für die Kunstvermittlung am Raiffeisenhof gesehen werden. Seither werden nicht nur Ausstellungen organisiert, sondern auch Konzerte, Lesungen und Buchpräsentationen. Heute ist der Raiffeisenhof mit dem Kunstbad (ein aufgelassenes, umfunktioniertes Hallenbad), mit dem Kunstgarten und schließlich mit der Hofgalerie, aus der österreichischen und internationalen Kunstszene nicht mehr wegzudenken. Kunst am Raiffeisenhof soll eine innere Wertschätzung erfahren und nicht nur als banale Dekoration missbraucht werden.


Die Verschmelzung von Kunst und Hof
Der Begriff "[hofgalerie]" wurde von Baumgartner ins Leben gerufen. Die Hofgalerie ist der zentrale Mittelpunkt im Raiffeisenhof und umschließt den Innenhof. "Das Wort Hof steckt in unseren Wurzeln", erklärt Baumgartner und bezieht sich dabei auf die Wörter "Raiffeisenhof" und "Bauernhof". Der Begriff  "Hof" spiegelt die Gastfreundschaft des Hauses wider, nämlich am "Hof geladen zu sein". Der Raiffeisenhof will nicht nur den KünstlerInnen den Hof machen, sondern vor allem der Kunst und den Bildungsgästen.

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