Studienbesuche für Bildungsfachleute

03.10.2011, Text: Daniel Klostermann, Online-Redaktion
Kenntnisse anderer Bildungssysteme aneignen, sich über neue Entwicklungen im Bildungsbereich informieren und neue Kontakte knüpfen.
Studienbesuch - zwischen Allgemeinbildung, Berufsbildung und lebenslangem Lernen
Im Rahmen des EU-Programms für Lebenslanges Lernen werden Studienbesuche in Bildungseinrichtungen gefördert. Die Studienbesuche erfassen die aktuellen europäischen Entwicklungen im Bereich der Bildung und Berufsbildung. Dazu zählen etwa die Entwicklung von Strategien für lebenslanges Lernen und die Förderung der Zusammenarbeit zwischen allgemeiner und beruflicher Bildung sowie der Arbeitswelt. Zielgruppe sind Bildungsfachleute, MultiplikatorInnen und EntscheidungsträgerInnen, die in der Bildungs- und Berufsbildungspolitik, der allgemeinen Bildung, der berufsbildenden Bildung oder im Bereich des lebenslangen Lernens tätig sind.

Sensibilisierung, Austausch und Vernetzung
Die Ziele von Studienbesuchen sind:
  • Erfahrungsaustausch zwischen den TeilnehmerInnen
  • Kennenlernen der Bildungssysteme anderer europäischer Länder
  • Diskussionen und Austausch innovativer Ideen und Best Practice-Beispiele zu Bildungsthemen
  • Networking


Durch die Studienbesuche sollen TeilnehmerInnen für spezifische Aspekte der Bildungs- und Berufsbildungspolitik in anderen Ländern sensibilisiert werden. Der durch Studienbesuche initiierte Austausch von Empfehlungen, Ideen und Informationen zwischen den ProgrammteilnehmerInnen soll den Informationsfluss zwischen den Teilnehmerländern und auf europäischer Ebene erleichtern.

Vorträge, Diskussionen, Gesprächsrunden und Praxisbesuche
Die Studienbesuche beinhalten Vorträge, Diskussionen und Gesprächsrunden sowie  Praxisbesuche z.B. in Bildungseinrichtungen, Ministerien oder Berufsberatungszentren. Die TeilnehmerInnen der drei- bis fünftägigen Studienbesuche kommen aus verschiedenen europäischen Ländern und haben meist unterschiedliche berufliche Hintergründe. Die Gruppe setzt sich aus zehn bis fünfzehn Personen zusammen.

Als TeilnehmerIn oder Bildungseinrichtung bewerben
Für die Teilnahme an einem Studienbesuch kann man sich noch bis 14. Oktober online bewerben. Organisationen, die einen Studienbesuch organisieren wollen, der zwischen September 2012 und Juni 2013 stattfindet, können Vorschläge noch bis 31.10.2011 einreichen.

Koordinierung durch Nationale Agenturen
Das Programm wird auf europäischer Ebene vom Europäischen Zentrum für die Förderung der Berufsbildung (CEDEFOP) koordiniert. In Österreich wird das Programm von der Nationalagentur Lebenslanges Lernen geleitet. Diese stellt Informationen bereit, gibt das Programm bekannt, gewährt Zuschüsse, schlägt dem CEDEFOP mögliche TeilnehmerInnen vor, organisiert die Studienbesuche, überwacht deren Durchführung und verbreitet Ergebnisse auf nationaler Ebene.