Handbuch zur Professionalisierung von Bildungsberatung

31.10.2011, Text: Daniel Klostermann, Online-Redaktion
Empfehlungen an BildungsberaterInnen für eine qualitative, kundInnenbezogene Beratung.
Das Handbuch ProBerat beleuchtet eine spezielle Seite der Bildungsberatung: Es richtet seinen Blick auf die Bildungsberatung an Erwachsenenbildungseinrichtungen, insbesondere an Volkshochschulen. Anregungen zur Einführung und Verbesserung dieser Beratungsleistungen sind Inhalte des Handbuchs. Zielgruppe sind BeraterInnen und alle Personen, die sich mit der Einführung und Anwendung von Bildungsberatungen auseinandersetzen.

Qualitätsstandards für Beratungen: Projekt ProBerat
Im Rahmen des Projekts ProBerat, dessen Produkt das Handbuch ist, wurden Qualitätsstandards für eine trägerneutrale Bildungsberatung und einen kundenInnenbezogenen Beratungsprozess entwickelt. Weiters wurde ein Kompetenzprofil für BeraterInnen in Bildungsorganisationen erstellt. Im Mittelpunkt des Projekts stand die Bildungsberatung an Volkshochschulen, die trägerneutral, d.h. unabhängig von eigenen inistitutionellen Interessen erfolgen soll. Die im Handbuch enthaltenen Empfehlungen sind daher auch auf andere Einrichtungen und die anbieterunabhängige Bildungsberatung übertragbar.

Anregungen und Empfehlungen zum Beratungsprozess
Das Handbuch gibt u.a. Anregungen, wie ein Beratungsprozess gestaltet werden kann und welche Kompetenzen BeraterInnen mitbringen sollten. Es stellt Instrumente und Methoden für die Gestaltung der Bildungsberatung vor: Es sind v.a. Methoden der Gesprächsführung wie Aktives Zuhören, Fragetechniken, wertschätzende Konnotationen und Reframing. Zudem werden Instrumente aufgelistet, die es ermöglichen, persönliche Interessen und Fähigkeiten zu erfassen, einzuordnen und zu dokumentieren.

Hintergrund: Projekt ProBerat
Der Thüringer Volkshochschulverband hat das Projekt in Zusammenarbeit mit sieben anderen Organisationen durchgeführt. Zu Projektbeginn wurden Befragungen durchgeführt, um den damaligen Stand von Bildungsberatungsangeboten an Erwachsenenbildungseinrichtungen zu erheben. Die Ergebnisse wurden in Workshops mit BeraterInnen und Leitungen diskutiert. In Projekttreffen wurde erörtert, zu welchen Themen der Bildungsberatung sich Erwachsenenbildungseinrichtungen auseinandersetzen sollten. Auf dieser Basis wurden weitere Workshops konzipiert, woraus schließlich das Handbuch entstand. Die Europäische Union förderte das Projekt im Rahmen des Programms für lebenslanges Lernen.
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