Land Niederösterreich verleiht Wissenschaftspreise 2010

09.12.2010, Text: Christina Pernsteiner, Online-Redaktion
In der Kategorie Erwachsenenbildung wurden die Stadtbibliothek Mistelbach und die Theatergruppe Spielfeld aus Lilienfeld ausgezeichnet.
Würdigung von herausragenden Leistungen
Seit 1964 fördert das Land Niederösterreich jährlich herausragende ForscherInnen in den Kategorien Wissenschaft und Erwachsenenbildung. Heuer wurden drei Würdigungspreise für das Lebenswerk und sechs Anerkennungspreise für herausragende Projekte verliehen.

Im Rahmen eines feierliches Festaktes am 12. November überreichte dabei Landeshauptmannstellvertreter Wolfgang Sobotka die Auszeichnungen in der Donau-Universität Krems. Niederösterreich habe sich in den vergangenen Jahrzehnten von einem Agrar- und Industrieland hin zu einem Technologie- und Wissenschaftsland gewandelt, so Sobotka. „Die wesentlichen Träger dieser Entwicklung sind die ForscherInnen und WissenschafterInnen, die für ein hohes Maß an Innovation und Weiterentwicklung verantwortlich zeichnen.

Anerkennung in Wissenschaft und Erwachsenenbildung
Die Anerkennungspreise für wissenschaftliche Projekte gingen an den Ägyptologen Roman Gundacker, die Mathematikerin und Medizintechnikerin Ursula Hofstötter, den Meteorologen und Experimentalphysiker Paul Martin Winkler sowie an den Biologen und Betriebswirt Hermann Peyerl.

Beatrice Hrusa und Roswitha Lukes wurden für ihr Engagement in der Stadtbibliothek Mistelbach und die Theatergruppe Spielfeld aus Lilienfeld mit dem Anerkennungspreis für Erwachsenenbildung ausgezeichnet.

Auszeichnung für das Lebenswerk
Den Würdigungspreis 2010 für die Errungenschaften im Laufe ihrer wissenschaftlichen Karriere erhielten Leopold März von der Universität für Bodenkultur, Maria Teschler-Nicola, die Leiterin der Anthropologischen Abteilung im Naturhistorischen Museum Wien und Heimatforscher Bernhard Gamsjäger.

Die Würdigungspreise für das jeweilige Lebenswerk sind mit 11.000 Euro, die Anerkennungspreise für herausragende wissenschaftliche Projekte mit 4.000 Euro dotiert. Die PreisträgerInnen dürfen sich darüber hinaus über eine Horn-Trophäe der niederösterreichischen Künstlerin Judith Fegerl freuen.

Wissenschaft als demokratischer Partizipationsprozess

Der Rektor der Donau-Universität Krems, Jürgen Willer, würdigte das Bekenntnis des Landes Niederösterreich zum Dialog von Wissenschaft und Gesellschaft durch die Verleihung der Wissenschaftspreise. Es gehe um die Teilhabe am Kapital des Wissens im Sinne eines demokratischen Partizipationsprozesses, so Willer bei der Eröffnung. „Die Donau-Universität Krems leistet dazu ihren Beitrag, indem sie sich der Weitergabe von Wissen, dem Wissenstransfer und der Kompetenzaneignung durch die berufsbegleitende universitäre Weiterbildung stellt“, sagte Willer.

Wissenschaft und Öffentlichkeit
Dass Wachstum und Erfolg einer Gesellschaft ohne wissenschaftliche Errungenschaften undenkbar wären, betont auch Medien- und Kommunikationsexperte Matthias Karmasin bei seinem Gastvortrag. „Allerdings ist Wissenschaft heute nicht nur gefordert sich einzubringen und einzumischen, sondern klarzumachen, worin ihr Beitrag besteht“, so Karmasin. Umgekehrt trage die Gesellschaft Verantwortung dafür, dass Forscherinnen und Forscher ihre Aufgabe in der Gemeinschaft und für sie auch weiterhin selbstbestimmt wahrnehmen könnten.
 
(Quelle: Presseaussendung Donau-Universität Krems)