Tagung: Wissenschaftliches Studium - Berufliche Praxis

15.11.2009, Text: Bianca Friesenbichler, Redaktion/CONEDU
Das Projekt "contacta paedagogica", das sich mit Kompetenzen von StudienabgängerInnen und - unter anderem - den Anforderungen der Praxis der Weiterbildung befasst, wurde mit einer Tagung gestartet.
Die Tagung "wissenschaftliches Studium - berufliche Praxis" am 22. Oktober 2009 war die Eröffnung des Projektes "contacta paedagogica" am Institut für Bildungs- und Erziehungswissenschaft der Universität Graz.

Tagungsinhalte und Rückblick
Auf der Tagung wurden das Programm von contacta paedagogica vorgestellt und das Projekt eröffnet. Das Hauptaugenmerk der Tagung lag jedoch auf der Diskussion über Kompetenzen und Qualifikationen von Erziehungs- und BildungswissenschafterInnen für ihre berufliche Praxis. Rund 80 Studierende der Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie Lehrende und andere Interessierte nahmen an der Veranstaltung teil.

Nach der Begrüßung seitens der Moderatorin, Elisabeth Görsdorf führten die Initiatorinnen Lisa David und Nina Reiter in das Projekt contacta paedagogica ein. Studiendekan Werner Lenz referierte zur Frage, wie und aus welchen Gründen die Erwachsenenbildung entstanden ist und nahm Stellung dazu, welche Vorteile ein Studium der Weiterbildung (lebensbegleitende Bildung) im Berufsleben mit sich bringen kann.

Der Gastredner Dietner Gnahs (DIE, Universität Duisburg-Essen) führte die Kompetenz- und Qualifikationsfragen weiter aus, indem er auf Themen wie Studienwahlmotive, Qualifikations- und Anforderungsprofile sowie auf Einsatzfelder und Perspektiven von ErwachsenenbildnerInnen einging.

Es folgte eine Podiumsdiskussion mit wissenschaftlichen VertreterInnen der Studienrichtungen Weiterbildung (lebensbegleitendes Lernen), Sozial- und Integrationspädagogik, sowie PraktikerInnen. Diskutiert wurde darüber, welche Kompetenzen im Studium erworben werden, welche die Praxis voraussetzt und welchen Stellenwert wissenschaftliches Arbeiten im Berufsleben einnimmt.

Seitens der Studierenden wurden Wünsche und Forderungen laut, Zusatzqualifikationen wie Trainings- und Beratungskompetenz in das Studiencurriculum mit einfließen zu lassen.

contacta paedagogica: Idee und Ziele
Die Grundidee des Projekts ruht auf Erfahrungen, die Studierende der Erziehungs- und Bildungswissenschaften beim Übergang vom Studium ins Berufsleben machen: Jene Kompetenzen, die im Studium erworben wurden (z.B. Soft Skills, pädagogisches Fachwissen, hohe Selbstorganisationskompetenz, wissenschaftliches Arbeiten), sind am Arbeitsmarkt schwer zu "verkaufen". Auch fehlen oftmals der Bezug zur Wirtschaft und Austauschmöglichkeiten mit anderen Studierenden und ExpertInnen über konkrete berufsbezogene Themen.

Dementsprechend besteht das Ziel von contacta paedagogica darin, den Übergang vom Studium ins Berufsleben für Studierende der Studienrichtungen Weiterbildung (lebensbegleitende Bildung), sowie Sozial- und Integrationspädagogik der Universität Graz zu begünstigen und zu verbessern.
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