Bildungsbenachteiligung und Geschlecht
Bildungs-, arbeits- und frauenpolitische Ebene müssen zusammenwirken
Die Eröffnung der Veranstaltung erfolgte durch Martin Netzer, stellvertretender Leiter der Sektion II des bm:ukk. Als Gesamtkoordinatorin von learn forever begrüßte Elke Beneke die mehr als 100 BesucherInnen und ging auf die Anliegen von learn forever ein. Sie betonte dabei die Wichtigkeit der Sichtbarmachung von bildungsbenachteiligten Frauen und ihre fehlenden Möglichkeiten der Partizipation am Bildungs- und Arbeitsmarkt. Als einen der wichtigsten Aktionsbereiche betonte Beneke hierzu das Zusammenwirken dreier Ebenen, welche zugleich den Bewegungsrahmen von learn forever bilden: die bildungs-, die arbeits- und die frauenpolitische Ebene.
Sichtbarmachung von bildungsbenachteiligten Frauen
Inhaltlich konzentrierte sich die 2. Fachtagung auf Wege zur Sichtbarmachung von bildungsbenachteiligten Frauen. learn forever hat langjährige Erfahrungen mit der Zielgruppe. Diese Erfahrungen wurden nun mit dem Fachpublikum geteilt. Das strukturelle Phänomen der Bildungsbenachteiligung in der Erwachsenenbildung und deren Auswirkungen auf die Praxis wurden veranschaulicht.
Lernangebote für bildungsbenachteiligte Frauen
Internationale Expertinnen demonstrierten die Bedeutung von bildungspolitischen Angeboten für jene, die wenig oder keinen Zugang zum Lebensbegleitenden Lernen haben und unterstrichen damit die Bedeutung von Lernangeboten für diese Zielgruppe.
Diskurs in Theorie und Praxis
Großer Wert wurde auf Austausch mit dem Fachpublikum gelegt und den theoretischen und praktischen Diskurs über Bildungsbenachteiligung und Geschlecht anzuregen. Diskutiert wurden auch bereits erprobte Lösungsansätze, die der Bildungsbenachteiligung von Frauen gezielt entgegen wirken wollen.
Unterlagen
Produktblätter, PowerPoint-Präsentationen der Vorträge sowie Inhalte und Fragestellungen der Fokusgruppen stehen auf der Website von learn forever zum kostenlosen Download bereit.
Learn forever
learn forever ist ein 2005 gegründetes Expertinnennetzwerk mit dem Ziel, die Weiterbildungsbeteiligung von Frauen zu erhöhen, die aus unterschiedlichen Gründen keinen Zugang zu formellem Lernen und zu gängigen Angeboten der Erwachsenenbildung haben.
Die Fachtagung fand im Euopahaus in Wien statt. Sie wurde vom Europäischen Sozialfonds (ESF) und dem Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) finanziert.