Drei von zehn ÖsterreicherInnen waren schon beim bfi

09.09.2009, Text: Katharina Moser, BFI Österreich
28 % der ÖsterreicherInnen ab 14 Jahren haben bereits Kurse am Berufsförderungsinstitut (bfi) besucht. 9 % haben sich in den letzten drei Jahren am bfi weitergebildet.
Statistiken belegen hohe Weiterbildungsbereitschaft der ÖsterreicherInnen  
Die Weiterbildungsbereitschaft der ÖsterreicherInnen liegt über dem EU-Schnitt, Tendenz steigend. Der von der Statistik Austria erhobene Strukturindikator "Lebenslanges Lernen" betrug im Jahresdurchschnitt 2008 13,2 % (2007: EU-15: 10,9 %; EU-27: 9,5 %). Der Indikator misst den Anteil der an Aus- und Weiterbildungsaktivitäten teilnehmenden Bevölkerung von 25 bis 64 Jahren in den letzten vier Wochen vor der Befragung. Ebenfalls laut Statistik Austria besuchen im Lauf eines Monats 9 % der Gesamtbevölkerung ab 15 Jahren Weiterbildungskurse. 22 % nehmen im Lauf eines Jahres an Weiterbildungsaktivitäten teil.

Das bfi ist eines der beliebtesten Institute für Aus- und Weiterbildung
Diagramm: bfi ÖsterreichEine vom Markt- forschungsinstitut INTEGRAL im Mai 2009 durchgeführte repräsentative Befragung von 2.000 ÖsterreicherInnen ab 14 Jahren zeigt, dass sich ein beträchtlicher Teil der bildungswilligen ÖsterreicherInnen für Kurse am bfi entscheidet: Zum Zeitpunkt der Befragung besuchte 1 % gerade einen bfi-Kurs, weitere 8 % waren in den letzten drei Jahren beim bfi. Insgesamt haben schon 28 % irgendwann einen Kurs am bfi besucht. "Hochgerechnet auf die österreichische Wohnbevölkerung sind das fast 2 Mio. Menschen," freut sich Michael Sturm, Geschäftsführer des bfi Österreich. 

 

Weiterbildungsangebote für alle 
Das vielfältige Angebot der Berufsförderungsinstitute spricht eine breite Zielgruppe an: Männer wie Frauen, 14- bis über 50-jährige und Personen aller Berufsgruppen, Einkommensklassen und Bildungsniveaus gehören zum KundInnenkreis. Auch Personen mit niedriger Schulbildung und niedrigem Einkommen - eine Gruppe, die in der Erwachsenenbildung unterrepräsentiert ist - werden dank spezifischer Angebote und Förderungen relativ gut erreicht. "Das bfi sieht es seit jeher als seinen bildungspolitischen Auftrag, besonders jenen neue Chancen zu eröffnen, die bisher weniger Zugang zu höherer Bildung und zu einer Berufsausbildung hatten," erklärt Sturm.

 

Jede/r dritte KursteilnehmerIn will sich beruflich neu orientieren
In einer österreichweiten schriftlichen Befragung von 5.000 TeilnehmerInnen an bfi-Kursen im Frühjahr 2009 wurden unter anderem die Motive für den Kursbesuch und die KundInnenzufriedenheit erhoben. Die TeilnehmerInnen kommen gleichermaßen aus persönlichem Interesse wie aus beruflichen Gründen. Interessant: Berufliche Neuorientierung wird weit häufiger (34 %) als Grund für den Kursbesuch genannt als der Wunsch nach beruflichem Aufstieg (12 %). UmsteigerInnen und WiedereinsteigerInnen wählten überdurchschnittlich häufig Kurse im Bereich Gesundheit und Soziales. 

 

Zufriedene KundInnen
Diagramm: bfi ÖsterreichDie TeilnehmerInnen- befragung belegt auch die hohe Zufriedenheit der bfi-KundInnen. Mehr als die Hälfte der Befragten ist mit dem Kurs "sehr zufrieden" (53 %), etwa ein Drittel "eher zufrieden" (30 %). Das höchste Lob bekommen die Sprachkurse. Mit diesen sind sieben von zehn TeilnehmerInnen sehr zufrieden. An zweiter und dritter Stelle folgen Ausbildungen im Gesundheits- und Sozialbereich und EDV-Kurse. Den größten Einfluss auf die Gesamtzufriedenheit haben - wenig überraschend - TrainerInnen, Kursinhalte und Kursunterlagen. Besonders erfreulich ist daher die hohe Zufriedenheit mit den TrainerInnen an den Berufsförderungsinstituten.

 

Die meisten tragen ihre Kurskosten selbst, Männer werden öfter gefördert
Etwa fünf von zehn TeilnehmerInnen tragen ihre Kurskosten selbst, bei zwei von zehn bezahlt der/die ArbeitgeberIn. Drei von zehn beziehen 100 %-Förderungen von AMS oder anderen Förderstellen. Die Befragung macht hier Geschlechtsunterschiede sichtbar: Männer werden bei der beruflichen Weiterbildung besser unterstützt als Frauen. Jüngere Männer werden öfter als ihre Altersgenossinnen von ihren ArbeitgeberInnen in bfi-Kurse geschickt und ihre Kurskosten werden öfter vom Unternehmen getragen. "Um Chancengleichheit in der Weiterbildung herzustellen, bedarf es daher verstärkter Bemühungen sowohl auf Seiten der Unternehmen als auch bei den Förderstellen und Bildungseinrichtungen," sieht Sturm Handlungsbedarf.

 

Hohe Motivation für weitere Weiterbildungsaktivitäten
Mehr als ein Drittel der bfi-KursteilnehmerInnen plant in den nächsten drei Jahren "sicher" weitere Kursbesuche (35 %). Die meiste Lust auf mehr haben TeilnehmerInnen an Sprachkursen. Hier möchte jede/r zweite weitere Kurse besuchen. Auf die Frage, welches Thema man beim nächsten Kursbesuch wählen würde, nennt fast jede/r vierte Sprachen, wobei die weitaus meisten Nennungen auf Englisch entfallen.

 

"Wir freuen uns über die positiven Rückmeldungen und die hohe Motivation unserer TeilnehmerInnen und werden uns auch weiterhin bemühen, ihren Ansprüchen mit innovativen Angeboten in höchster Qualität zu fairen Preisen gerecht zu werden," verspricht Sturm. 

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