bfi-Sprachenstatistik 2008 bestätigt anhaltenden Trend zu Fremdsprachen

10.02.2009, Text: Michaela Schneider, BFI Österreich
Seit Februar 2009 liegt die Sprachenstatistik des Berufsförderungsinstituts (bfi) für das Jahr 2008 vor und zeigt, dass das vielfältige Sprachkursangebot gerne angenommen wird.
Von Vorarlberg bis ins Burgenland nehmen KursteilnehmerInnen das vielfältige Sprachkursangebot an und erweitern ihre Sprachkenntnisse.

Breit gefächertes Sprachenspektrum

Das bfi erstellt jährlich eine Sprachenstatistik mit den Daten aller Landesorganisationen. Wenig Überraschendes vorweg: Unangefochtene Nummer eins war auch 2008 Englisch. Anhaltend gut gebucht waren neben Deutsch als Fremdsprache die romanischen Sprachen, vor allem gilt das für Italienisch. Vermehrt wurden - mit den zu erwartenden regionalen Schwerpunkten - Minderheiten- und Nachbarsprachen wie Slowakisch, Slowenisch, Tschechisch und Ungarisch belegt, aber auch Türkischkurse fanden in fünf Bundesländern statt. Auffallend groß war die Nachfrage nach Russisch und Japanisch. Insgesamt wurden 2008 Kurse in 32 verschiedenen Sprachen angeboten, in 27 davon kamen sie auch tatsächlich zustande; das entspricht einer Realisierungsquote von über 84 %.

Berufliche Verwertbarkeit ist gefragt
Immer öfter und nicht nur in konjunkturell schwierigen Zeiten geben berufliche Überlegungen den Ausschlag fürs Sprachenlernen. Entsprechend groß sind die Erwartungen der Lernwilligen: Während die einen dank verbesserter Sprachkenntnisse ihre Arbeit effizienter erledigen möchten, hoffen andere auf interessante Karriereperspektiven oder einen neuen Arbeitsplatz. Mit rein allgemeinsprachlichen Kursen kann die Erwachsenenbildung daher schon längst nicht mehr reüssieren, unterschiedlichste Fachsprachen sind ein Muss. Für viele ebenso selbstverständlich: Zeitlich flexibles Lernen in Kleingruppen oder in Form von Einzeltraining und Kurse mit Durchführungsgarantie.

Mit Zertifikaten Kenntnisse nachweisen
An Bedeutung gewinnen freilich nicht nur Sprachkenntnisse, sondern auch ein Nachweis darüber. Augenfällig abzulesen ist dies an der Nachfrage nach Sprachzertifikaten. International anerkannte standardisierte Prüfungen
  • dokumentieren sprachliche Kompetenzen,
  • machen sie transparent und
  • vergleichbar.


Die Berufsförderungsinstitute bieten seit Jahren Vorbereitungskurse für verschiedene Zertifikate an und entwickelten exklusiv für bfi-SprachkursteilnehmerInnen die European Language Licence (ELL). Die ELL versteht sich als niederschwellige Ergänzung zu international bekannten und geschätzten Nachweisen. Derzeit ist sie in acht Sprachen - für Deutsch als Fremdsprache, Englisch, Französisch, Italienisch, Slowakisch, Spanisch, Tschechisch und Ungarisch - und auf vier unterschiedlichen Niveaustufen (bis zum A2-Level des Gemeinsamen europäischen Referenzrahmens für Sprachen) verfügbar.

Sprachenlernen ist Frauensache
Insgesamt 183.308 Teilnahmen konnte das bfi zuletzt in seinen Kursen verzeichnen. Damit nimmt das Berufsförderungsinstitut unter den heimischen Erwachsenenbildungseinrichtungen einen Spitzenplatz ein. Rund 15 % der Teilnahmen entfielen auf den Sprachenbereich. Frauen waren mit 54 % insgesamt weiterbildungsfreudiger als Männer (46 %). Noch ausgeprägter war der traditionelle Frauenüberhang beim Sprachenlernen: 38 % männlichen Kursteilnehmern standen 62 % weibliche gegenüber.


Qualität in der TrainerInnenausbildung
Wie jeder gute Unterricht hängt auch der Sprachunterricht in der Erwachsenenbildung entscheidend von den Fähigkeiten der Unterrichtenden ab. "Mit 28.277 Sprachkursteilnahmen ist das bfi eine der größten Sprachschulen Österreichs", analysiert Michael Sturm, Geschäftsführer des bfi Österreich. "Wesentlich zu unserem Erfolg tragen sorgfältig ausgewählte, fachlich wie methodisch-didaktisch qualifizierte TrainerInnen bei." Als einziger von der Universität Cambridge autorisierter Anbieter in Österreich bildet das bfi EnglischtrainerInnen für Erwachsene aus: Der Kurs schließt mit einer international anerkannten Qualifikation, dem Certificate in English Language Teaching to Adults (CELTA) ab.

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