Steirische Weiterbildungsdatenbank wird neu ausgerichtet
Viele verwalten ihre Kurse digital, aber oft ohne spezifisches IT-System
73% der Befragten gaben an, Kurse digital zu verwalten. Die offene Frage nach den benutzten Systemen für die digitale Erfassung und Verwaltung der Bildungsangebote ergab allerdings, "dass weniger als 50% der Einrichtungen in der Steirischen Erwachsenenbildung ein IT-System zur Administration der Angebotsdaten zur Verfügung haben. Vielerorts wird mit Word oder Excel-Listen gearbeitet", so Peter Kerngast, der verantwortliche Projektleiter im Bildungsnetzwerk Steiermark. Er sieht hier einen hohen Digitalisierungsbedarf, bei dessen Deckung das Bildungsnetzwerk künftig aktiv unterstützen wird.
Internet in Kursen und Moodle genutzt, aber wenig E-Learning-Angebote
55% der Einrichtungen gaben an, das Internet in Kursen und Seminaren einzusetzen und auch Plattformen wie Moodle zu nutzen (41%). E-Learning-Angebote wie Webinare oder MOOCs hingegen werden von den steirischen Einrichtungen noch kaum eingesetzt, ebenso Gamification bzw. Game-based Learning.
Digitale Kursverwaltung, Internet in Kursen, Moodle und Webinare als zukunftsrelevant bewertet
Für die Zukunft sehen die Befragten weiterhin hohe Relevanz in der digitalen Kursverwaltung (96%), aber auch im Einsatz des Internets in Kursen und Seminaren und in E-Learning Plattformen wie Moodle (jeweils 89%). Auch Webinare werden von vielen Befragten (87%) als relevant für die Zukunft gesehen. Wenig Relevanz für die Zukunft messen sie demgegenüber MOOCs und Gamification bei.
Website und persönliche Empfehlungen als zentrale Kanäle für KundInnen-Akquise
Im Hinblick auf den Digitalisierungsgrad der Medien-Nutzung in der Kommunikation des Bildungsangebots zu den KundInnen sind aktuell und auch perspektivisch zwei Kanäle obenauf: Die eigene Website und persönliche Empfehlungen. Flyer und das gedruckte Bildungsprogramm sind aktuell relevante Kanäle für die KundInnen-Akquise, deren Bedeutung die Anbieter als rückläufig einschätzen. Dahingegen werden laut ihrer Einschätzung Soziale Medien in Zukunft wichtiger.
Mit Hilfe der Weiterbildungsdatenbank sollen Angebote im Web besser auffindbar werden
In der Neukonzeption der Datenbank spielt daher der Mehrwert für die Anbieter v.a. hinsichtlich einer besseren Auffindbarkeit ihrer Angebote im Web eine große Rolle: "Die Gestaltung von Content ist das Um und Auf. Wenn wir den Bildungsanbietern beispielsweise Informationen über die UserInnen aufbereiten können, die die Weiterbildungsdatenbank via Google-Suche erreichen, wäre das eine große Unterstützung für die Programmplanung.", so Peter Kerngast. Suchmaschinenoptimierung, Google-Werbung und die sogenannte semantische Suche seien daher unter anderem Themen, mit denen man sich bei der Weiterentwicklung der Steirischen Kursdatenbank Weiterbildungsdatenbank intensiv auseinandersetze.
Ausblick: Steirische Kursdatenbank Weiterbildungsdatenbank und weitere Erhebungen
"Die Umfrage war der erste Ansatz, ein Monitoring in der Steiermark zu etablieren", so Kerngast. Weitere Umfragen bzw. der Aufbau von User Research mit wissenschaftlicher Begleitung durch die Kooperationspartnerschaft mit dem Master-Studiengang Content Strategie an der FH JOANNEUM seien geplant.
Anfang Juni 2019 wird die Basisversion der neuen Webplattform zur Suche von Bildungsangeboten online sein, danach werden mit der fördergebenden Stelle beim Land Steiermark in der Abt. "Bildung und Gesellschaft" die weiteren Schritte geplant.
Verwandte Artikel
Video: KI-Unterstützung bei der Arbeit mit Videos
Videos zusammenfassen, mit wenigen Klicks aufbereiten oder gar erzeugen: Erwachsenenbildner*innen können KI-Tools für ganz unterschiedliche Anwendungsfälle nutzen.Digitale Revolution und was sie für die Demokratie bedeutet
Ein neuer MOOC beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf demokratische Strukturen. Diverse Perspektiven ermutigen Teilnehmende zur kritischen Meinungsbildung.Österreichische Akademie der Wissenschaften (ÖAW) für mehr Medienkompetenz
Soziale Medien stellen eine Gefahr für Demokratien dar. Auch Erwachsene benötigen die Fähigkeit, kritisch damit umzugehen. Eine Arbeitsgruppe der ÖAW fordert Bildungsangebote und politische Regulation.Jetzt bewerben: European Digital Skills Awards 2024
Bis 2. April 2024 können sich Organisationen mit einem Projekt zur Förderung digitaler Kompetenzen für die Auszeichnung der Digital Skills and Jobs Plattform der Europäischen Kommission bewerben.Kostenlose Restplätze: OER suchen, finden, erstellen
Offene Bildungsressourcen (OER) sorgen für Nachhaltigkeit, sparen Zeit und sind Ausdruck eines Ideals von freier Bildung. Möchten Sie lernen, sie zu finden und selbst zu erstellen? Im gratis Kurzlehrgang sind noch Plätze frei!Digitale Medienkompetenz: finden oder selbst anbieten
Im Medienkompetenz-Atlas Österreich finden Interessierte zahlreiche Projekte zum Thema Medienkompetenz und können eigene einreichen.