Neuer ÖGPB-Workshop: Kritische Medienkompetenz
Mediatisierung
Die aktuelle Diskussion um die politischen Folgen von „Fake News", die personalisierte Anzeige von Medieninhalten auf Suchmaschinen und Social Media-Plattformen oder die Auswirkungen von Hass im Netz verdeutlicht eindringlich, dass die Fähigkeit zu einem kompetenten und kritischen Umgang mit Medien in unserer Gesellschaft immer relevanter wird. Technisch vermittelte Medien durchdringen zunehmend fast alle Bereiche des Alltags, bestimmen maßgeblich unsere Wahrnehmung von Wirklichkeit und prägen unsere Handlungen und unsere Beziehungen zu anderen. Medien bilden somit eine Grundlage für das Verständnis von Demokratie und politischem Handeln. Diese Entwicklung lässt sich mit dem Begriff Mediatisierung der Lebenswelt benennen.
Politische Dimension
Kritische Medienkompetenz betont die politische Dimension des Medienhandelns. Interessenlagen, Machtstrukturen, ökonomische Verhältnisse und soziale Dynamiken gilt es zu verstehen, um den bewussten Umgang mit Medien zu ermöglichen: im Sinne von Rezipieren, Analysieren und Gestalten der Inhalte auf individueller, sozialer und kultureller Ebene.
Workshop
Der neue Workshop der Österreichischen Gesellschaft Politische Bildung vermittelt anhand aktueller Aspekte des Medienwandels Wissen über und Analysewerkzeuge zu Themen wie: Medienökonomie und Digitalisierung; Filterblasen und Echoräume; Strategien gegen Fake News und Hasssprache; Big Data; Schutz der Privatsphäre; Medien-/Urheber- und Persönlichkeitsrecht und Datensouveränität.
Am 15. und 16. Oktober findet der Workshop in Kooperation mit dem Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB) erstmals statt. Geleitet wird der Workshop von Mag. Helmut Peissl und Mag. Simon Olipitz vom Community Medien Institut COMMIT.
Der Workshop ist mit 1 ECTS im Rahmen der wba akkreditiert.
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