Staatspreis für Erwachsenenbildung: Das sind die ausgezeichneten Projekte

09.04.2024, Text: BMBWF/Abt. Erwachsenenbildung, Redaktion: Redaktion/CONEDU
Ein digitales Weiterbildungsprogramm für Gehörlose, Wissenschaftsvermittlung im öffentlichen Raum und eine Fachkräfteausbildung mit dem Fokus auf Green Skills: Initiativen mit diesen Schwerpunkten haben die Jury überzeugt.
Bundesminister Polaschek und Kocher mit den Preisträgerinnen und Preisträgern
Die Preisträgerinnen und Preisträger mit den Bundesministern Martin Polaschek und Martin Kocher, der Leiterin der Abteilung Erwachsenenbildung/BMBWF Doris Wyskitensky sowie weiteren Vertreterinnen und Vertretern des BMBWF und des BMAW.
Foto: Alle Rechte vorbehalten, BMBWF/Sabine Klimpt, auf erwachsenenbildung.at

Bundesminister Martin Polaschek vergab am 8. April gemeinsam mit Bundesminister Martin Kocher den Österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung. Rund 60 geladene Gäste nahmen an der feierlichen Verleihung im Audienzsaal im Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung in Wien teil und würdigten gemeinsam die im Bereich der Erwachsenenbildung engagiert Tätigen.

Dieses Jahr gab es zusätzlich zu den Kategorien „Erwachsenenbildnerin bzw. Erwachsenenbildner 2024“ und „Themenschwerpunkt 2024“ einen „Sonderpreis des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft im Rahmen des Europäischen Jahres der Kompetenzen“.

Matthias Fenkart von equalizent überzeugt mit digitalem Weiterbildungsprogramm für Gehörlose

Matthias Fenkart wurde für seine Arbeit in der Gestaltung eines digitalen Weiterbildungsprogramms für gehörlose Teilnehmende als „Erwachsenenbildner 2024: Digitalisierung in der Erwachsenenbildung“ ausgezeichnet. 2018 initiierte er das bis heute laufende Projekt „DLL – Digitales Lehren und Lernen“ mit dem Ziel, die Österreichische Gebärdensprache (ÖGS) in digitale Lerntools einzubinden und barrierefreie Lernangebote für Gehörlose zu schaffen. Ergebnis ist u.a. eine Video-Datenbank mit rund 3000 ÖGS-Videos, darunter Vokabel-Videos, Erklärvideos, Berufsportraits und Bewerbungsinformationen. 

ScienceCenter-Netzwerk für sein Projekt zur niederschwelligen Wissenschaftsvermittlung im öffentlichen Raum prämiert

In der Kategorie „Themenschwerpunkt 2024: Stärkung des Vertrauens in Wissenschaft und Demokratie“ überzeugte die Jury der Verein ScienceCenter-Netzwerk mit dem Projekt: „Und mittendrin, die Wissenschaft“. Es brachte Bürgerinnen und Bürger mit Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern an ihnen vertrauten Orten zusammen. Dabei entstanden Leitfragen rund um das Thema Wissenschaft, die zu öffentlichen Bildungsaktionen weiterentwickelt wurden, wie zum Beispiel ein öffentlich zugänglicher Mini-Wissensraum, der zum Mitmachen und Diskutieren über Wissenschaft einlud.

Projekt „Öko-Booster“ erhält den Preis für die Qualifizierung von Arbeitssuchenden mit dem Schwerpunkt Green Skills

In der Kategorie „Sonderpreis des Bundesministers für Arbeit und Wirtschaft im Rahmen des Europäischen Jahres der Kompetenzen“ überzeugte das Projekt „ÖKO-Booster. Deine Ausbildung für unsere Zukunft“ des Berufsförderungsinstituts Wien und der Jugend am Werk Bildungs:Raum GmbH. Es ermöglicht Arbeitssuchenden, insbesondere Asylberechtigen und subsidiär Schutzberechtigten, die über keinen formalen Bildungsabschluss in Österreich verfügen, eine Fachausbildung mit Lehrabschluss in Elektrotechnik oder in Installations- und Gebäudetechnik. Besonderes Augenmerk des Bildungsangebots liegt auf der Förderung von Green Skills.

Bundesminister Polaschek und Kocher gratulierten den Preisträgerinnen und Preisträgern

Bildungsminister Martin Polaschek gratulierte den Preisträgerinnen und Preisträgern bei der Veranstaltung und betonte: „Lernen endet nicht nach der Schulzeit, wir lernen unser Leben lang. Der Staatspreis bietet die Gelegenheit, herausragende Leistungen und Verdienste, die Vielfalt der Angebote und nicht zuletzt das Engagement der Personen und Institutionen der Erwachsenenbildung zu würdigen und der Öffentlichkeit vorzustellen.“

Arbeits- und Wirtschaftsminister Martin Kocher verlieh den Sonderpreis und führte aus, dass es gerade während des Europäischen Jahres der Kompetenzen von großer Bedeutung sei, die Projekte zu würdigen, die einen wesentlichen Beitrag zur kontinuierlichen Entwicklung von Kompetenzen leisten. „Insbesondere für stark technologieorientierte Bereichen, wie die Dekarbonisierung sind innovative Initiativen erforderlich, die bislang unerschlossene Potenziale erschließen, indem sie Arbeitssuchenden den Zugang zu Aus- und Weiterbildungen ermöglichen", so Kocher.

Über 80 Einreichungen für den Staatspreis

Eine Jury wählte die ausgezeichneten Projekte aus über 80 Einreichungen aus. Die Projektverantwortlichen der ausgezeichneten Projekte erhalten ein Preisgeld in Höhe von 5.000 Euro.

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