Hybride Veranstaltungen: Eine Standortbestimmung

19.05.2023, Text: Redaktion/CONEDU
In der neuesten Ausgabe von „weiter bilden“ thematisiert Birgit Aschemann (CONEDU/erwachsenenbildung.at) die Kernaufgaben bei hybriden Settings, die Anforderungen an digitale Kompetenzen sowie die Kooperationsbereitschaft der Teilnehmenden.
Zwei Personen vor Ort interagieren mit zwei Online-Teilnehmenden.
In hybriden Settings gilt es einiges zu koordinieren, damit Online-Teilnehmende und jene vor Ort gleichermaßen gut betreut sind.
Grafik: Undraw Lizenz, Katerina Limpitsouni, https://undraw.co
Waren hybride Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung zunächst eine Antwort auf die Teilnahmezahl-Beschränkungen in der Pandemie, haben sie sich seitdem gehalten, denn: Sie bieten eine gute Möglichkeit, sowohl physisch anwesende Personen als auch (örtlich weit entfernte) Online-Teilnehmer*innen in die gleiche Veranstaltung einzubinden.

Hybride Formate in der Erwachsenenbildungspraxis

Erst in den letzten beiden Jahren haben sich professionelle Hybrid-Settings herausgebildet. Erst jetzt differenzieren sich die Möglichkeiten der Beteiligung sowie die variablen Moderationsweisen aus. Während einige Anbieter eine Hybridpraxis dauerhaft etablieren konnten, haben andere nach anfänglicher Euphorie wieder darauf verzichtet.

 

Das hat viel mit den Charakteristika von Hybrid-Settings zu tun, bei denen es einen Graben zwischen Präsenzteilnehmenden und Online-Teilnehmer*innen zu überbrücken gilt. Eine wirklich vollwertig erlebte Brücke zwischen „Roomies“ und „Zoomies“ wird durch eine umfassende audiovisuelle Aufbereitung und eine entsprechende Moderation erreicht. Der Beitrag von Aschemann stellt dazu unterschiedliche Varianten vor.

In kluger Voraussicht planen: eine Aufgabe für das Bildungsmanagement

Bildungsmanager*innen sind mit ihren Aufgaben rund um Hybrid-Veranstaltungen direkt adressiert: Vor allem für die Planung ist es wichtig, die Wünsche der eigenen Zielgruppe zu kennen und ihre Erwartungen bereits in der Veranstaltungs-Ausschreibung zu berücksichtigen, wenn man keine Enttäuschung riskieren will. Dazu gehört neben der Wahl der passenden Hybridform, auch Alternativen zu hybriden Veranstaltungen in Erwägung zu ziehen – etwa das Angebot mit asynchronen Phasen zu ergänzen.

 

Fällt die Entscheidung auf eine interaktive Hybrid-Veranstaltung, ist es nötig, die unterschiedlichen Settings auch mit den räumlichen Gegebenheiten abzustimmen – und dann das entsprechende Equipment zu organisieren. Ebenso wichtig wie der Technik-Support ist ein Personal mit Knowhow in der Hybrid-Moderation.

Ausblick für die Erwachsenenbildung

Hybride Veranstaltungen kommen den Flexibilitäts-Wünschen der Teilnehmer*innen entgegen – das steht außer Zweifel. Dennoch sind sie auch aufwändig. Wenn sie sich für die Erwachsenenbildung langfristig durchsetzen sollen, muss die Hybrid-Didaktik noch selbstverständlicher werden und die technische Umsetzung künftig so einfach sein, wie das Licht einzuschalten. Einige wesentliche Schritte dorthin werden im Beitrag von Aschemann ausgeführt.

Zur Publikation

Der Beitrag „Wo sind wir und wenn ja, wie sehr?“ von Birgit Aschemann ist in der ersten Ausgabe 2023 der Zeitschrift weiter bilden erschienen. Die Zeitschrift wird vom DIE herausgegeben und besteht seit fünf Jahren im aktuellen Layout. Ab dieser Ausgabe erscheint sie im Open Access, sodass alle Inhalte zeitgleich mit dem Erscheinen der Druckversion kostenlos auch als PDF zum Download angeboten werden. Die Druckversion wird es weiterhin geben, um den haptischen Lesegenuss nicht zu behindern.

 

Aschemann, Birgit (2023): Wo sind wir und wenn ja, wie sehr? Hybride Veranstaltungen in der Erwachsenenbildung sinnvoll gestalten. In: weiter bilden 1/2023 (Blendend lernen?), S. 32-36.

Weitere Informationen:
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