Vortrag: Digitalisierung in der Erwachsenenbildung
Status Quo in Erwachsenenbildungseinrichtungen
Schön zufolge schätzen Erwachsenenbildungseinrichtungen den Einfluss der Digitalisierung auf die Erwachsenenbildung sowie den strategischen Stellenwert der Einführung und Nutzung digitaler Technologien tendenziell sehr hoch ein. Dennoch zeigt sich, dass Bildungsangebote primär im Präsenzformat angeboten werden. Digitale Formate wie Lernmanagementsysteme oder Soziale Medien kommen zwar zum Einsatz, allerdings meist nur begleitend zum Präsenzunterricht. In den meisten Einrichtungen ist die technische Mindestausstattung für (teil-)digitalisierte Bildungsangebote aber vorhanden – WLAN und Beamer gibt es nahezu überall.
Mit Digitalisierung konstruktiv umgehen
Digitalisierung stellt eine Herausforderung für viele Erwachsenenbildungseinrichtungen dar: so braucht es für die Umsetzung digitaler Lern-/Lehrformate nicht nur die nötige technische Ausstattung, sondern vor allem digital kompetentes Weiterbildungspersonal. Auch auf der Ebene der Organisation sowie der Geschäftsmodelle ergeben sich Veränderungen, die als Herausforderung empfunden werden können.
Wie können Institutionen mit der Veränderung konstruktiv umgehen? Schön empfiehlt im Hinblick auf die Weiterentwicklung von digitalen Angeboten vor allem: Hinschauen, Ausprobieren, Kooperieren und Gestalten. Denn durch den offenen Umgang mit digitalen Formaten sowie der beständigen Weiterentwicklung derselben wird das eigene Angebot sowohl erweitert als auch personalisiert. Dies kann Impulse für die eigene Arbeit setzen und das Bildungsangebot für eine größere Anzahl an Menschen zugänglich machen.
Schön, Sandra (2018): Digitalisierung in der Erwachsenenbildung aus Perspektive der traditionellen Erwachsenenbildungseinrichtungen. Vortrag am 12. April 2018 bei Ländernetzwerktreffen Weiterbildung in St. Virgil, Salzburg.
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