Weiterbildungsstudie: Investitionen in betriebliche Weiterbildung steigen

14.06.2018, Text: Karin Kulmer (seit 05/2023: Karin Lamprecht), Redaktion/CONEDU
Digitale Lernformen sind auf dem Vormarsch, der Großteil der Weiterbildungen findet jedoch nach wie vor in Präsenzform statt – so die Studie „Weiterbildung 2018“. (Serie: Digitale Erwachsenenbildung)
Anlässlich des zehnten "Tags der Weiterbildung" am 12. Juni 2018 wurde die Studie "Weiterbildung 2018" präsentiert.
Foto: Alle Rechte vorbehalten, PbEB, auf erwachsenenbildung.at
Am 12. Juni veranstaltete die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB) bereits zum zehnten Mal den Tag der Weiterbildung. Dabei wurde die neue Studie „Weiterbildung 2018" präsentiert, für die MAKAM Research im Frühjahr 2018 Führungskräfte und Personalverantwortliche aus 500 österreichischen Unternehmen mit mehr als 20 MitarbeiterInnen befragt hatte. Neben allgemeinen Fragen zu betrieblichen Weiterbildungsangeboten ging es dabei heuer vor allem um den Einsatz digitaler Lernformen.

 

Lernen im digitalen Zeitalter: „Entscheidend sind die Lernergebnisse"

Die Befragung zeigt: Digitale Lernformen sind auf dem Vormarsch, der Großteil der Weiterbildungsmaßnahmen (63%) findet jedoch nach wie vor als Präsenzveranstaltung statt. 16% der Weiterbildungen werden als rein digitale Lernformen und 14% in Form von Blended Learning angeboten.

 

Unternehmen schätzen an digitalen Lernformen vor allem das Preis-Leistungsverhältnis, den geringeren organisatorischen Aufwand und die Visualisierungskraft. Hingegen werden die MitarbeiterInnenmotivation sowie Interaktion und Erfahrungsaustausch als große Vorteile von Präsenztrainings gesehen.

 

„Lernen ist heute vielfältiger denn je. Digitale Lernformen finden stärker Anwendung. Entscheidend ist allerdings das Erreichen der Lernziele und Lernergebnisse. Welche Methode dabei die erfolgversprechendste darstellt, muss zwischen Auftraggebern, Personalverantwortlichen, Lernenden und Weiterbildungsprofis jeweils sorgfältig geplant werden." sagt PbEB-Sprecher Christian Bayer.

 

Lernvideos und Webinare beliebteste digitale Lernformen

Die befragten Unternehmen setzen zahlreiche verschiedene Lernformen ein: neben Lernvideos (38%) und Webinaren (36%) sind dies auch Selbstlerntools (33%), Lernplattformen (30%), Web-based Trainings (28%) und mobile Anwendungen (28%). Nur 28% der Unternehmen setzen überhaupt keine digitalen Lernformen ein. Virtual Reality-Anwendungen sind mit 7% noch eher eine Randerscheinung – glaubt man Trendkurven wie dem E-Learning Hype Cycle, dürften sie aber zukünftig an Bedeutung gewinnen.

 

Als zentrale Aspekte der Digitalisierung nannten die Befragten wie schon im Vorjahr die IT-Sicherheit sowie die Datensicherheit – ein Thema, das zuletzt durch die neue EU-Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) an Brisanz gewonnen hat.

 

Jedes vierte Unternehmen investiert heuer mehr in Weiterbildung

25% der Unternehmen gaben an, 2018 mehr in Weiterbildung zu investieren als im Jahr zuvor. Nur 4% sparen beim Weiterbildungsbudget ein. Bei 65% der Unternehmen bleibt das Budget im Vergleich zu 2017 gleich.

 

„Österreichs Unternehmen setzen stärker als je zuvor auf Weiterbildung. Weiterbildung ist DIE Antwort auf den Fachkräftebedarf der Wirtschaft, Innovation und Digitalisierung. Laufende Weiterbildung und zukunftsorientierte Qualifikation zählen zu den wertvollsten Standortvorteilen Österreichs", zeigt sich Christian Bayer erfreut über die steigenden Investitionen.

 

Über die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung

Die Plattform für berufsbezogene Erwachsenenbildung (PbEB) wurde im Jahr 2007 gegründet und ist eine freiwillige und unabhängige Vereinigung von Anbietern berufs- und wirtschaftsbezogener Aus- und Weiterbildungsaktivitäten. Zu den Mitgliedern der Plattform zählen die Akademie der Steuerberater und Wirtschaftsprüfer GmbH, die bit Gruppe – best in training, die Berater®, die ipcenter.at GmbH sowie die TÜV AUSTRIA Akademie GmbH.

Weitere Informationen:

 

Quelle: Pressemeldung der PbEB, red.bearb.u.gek.

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