Preisträger/innen 2011

Am 14. November wurden von Bundesministerin Dr. Claudia Schmied im Beisein von rund 220 geladenen Gästen die Österreichischen Staatspreise für Erwachsenenbildung 2011 im Rahmen einer Gala verliehen. Die PreisträgerInnen wurden aus zahlreichen Einreichungen von einer Jury gewählt. Interessierte konnten via Online-Voting ihre Stimme abgeben – mit Ausnahme der Kategorie „Wissenschaft“.

 

Kategorie "ErwachsenenbildnerIn 2011: Schwerpunkt Bildungsberatung" – Walter Hotter

Walter Hotter, seit 1996 Referent in der bildungspolitischen Abteilung der Arbeiterkammer Tirol, hat die Bildungsberatungslandschaft in Tirol strukturell nachhaltig beeinflusst und mitgestaltet. Seit mehr als zwei Jahrzehnten setzt er sich für eine anbieterunabhängige, institutionenübergreifende, kostenlose und qualitativ hochwertige Bildungs- und Berufsberatung ein, die allen Ratsuchenden ohne Zugangsbarrieren offen steht.

Kategorie "Innovation 2011" – Hans-Joachim Gögl und Josef Kittinger mit dem Projekt "Tage der Utopie – Entwürfe für eine gute Zukunft"

Die "Tage der Utopie", die zuletzt im Bildungshaus St. Arbogast in Vorarlberg stattfanden, verstehen sich als Bildungsfestival im Sinne eines Gesamtkunstwerkes. Seit 2003 wird hier wiederkehrend versucht, Perspektiven für eine wünschenswerte Zukunft zu präsentieren und gemeinsam zu erarbeiten. Zentraler Ansatz ist, nicht bei der Kritik am Bestehenden zu verweilen, sondern diese in konstruktive Zukunftsbilder einzubauen und weiterzudenken. Das Preisgeld beträgt € 5.000,-.

Kategorie "Themenschwerpunkt 2011: Freiwilligentätigkeit in der Erwachsenenbildung" – asylkoordination Österreich mit der "Schulung von ehrenamtlichen HelferInnen für jugendliche Flüchtlinge"

Das Patenschaftsprojekt "connecting people" der Netzwerkorganisation asylkoordination österreich schult Personen, die ehrenamtlich eine Patenschaft für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge übernehmen wollen. Ein auf acht Abendmodulen aufbauender Grundkurs macht die PatInnen mit verschiedenen Facetten und Rahmenbedingungen vertraut, die das Leben der jugendlichen Flüchtlinge prägen, liefert Basisinformationen über ihre rechtliche und soziale Situation, zu interkultureller Kommunikation, zu Flucht, Trauma und den häufigsten psychischen Belastungen Adoleszenter mit Fluchterfahrung. Auch dafür gibt es ein Preisgeld in der Höhe von € 5.000,-.

Kategorie "Wissenschaft und Forschung 2011 – Gesamtwerk“ – Univ.-Prof. Dr. Werner Lenz

Werner Lenz wurde für sein wissenschaftliches Gesamtwerk ausgezeichnet. Er kann als die zentrale Figur der universitären Erwachsenenbildung in Österreich bezeichnet werden und ist Wissenschafter von internationaler Reputation. Mit seiner Berufung zum Professor für Erziehungswissenschaften und Leiter der Abteilung Erwachsenenbildung des Instituts für Erziehungswissenschaften an der Universität Graz 1984 beginnt in Österreich die intensive Phase einer Verwissenschaftlichung der Erwachsenenbildung, die untrennbar mit seiner Person verbunden ist.

Einreichungen, Beteiligung und Preisvergabe

Gelungene Gala im Museumsquartier

Rund 220 geladene Gäste nahmen an der festlichen Gala zur Preisverleihung durch Bundesministerin Dr. Claudia Schmied teil. Durch den Abend führte Eva Pölzl. Das künstlerische Rahmenprogramm wurde von Jazzklusiv und Stermann & Grissemann gestaltet. Ein festliches Gala-Diner rundete die Veranstaltung ab. Kurze Videoclips präsentierten die insgesamt neun nominierten Personen und Projekte.

Interesse und Beteiligung enorm

Vor Bekanntgabe der diesjährigen PreisträgerInnen und Siegerprojekte hatte eine unabhängige ExpertInnenjury die schwierige Aufgabe, aus der Vielzahl an Einreichungen die Nominierungen und schließlich die PreisträgerInnen zu eruieren. Die Beteiligung des Publikums am Online-Voting war hoch: rund 6.000 Personen stimmten mit.

Dank an alle Teilnehmenden für Engagement und hervorragende Leistungen

Die zahlreichen Einreichungen für den Österreichischen Staatspreis für Erwachsenenbildung in der Kategorie Themenschwerpunkt demonstrieren – so Bundesministerin Dr. Claudia Schmied –, wie groß das persönliche Engagement, die innovative Kraft und die Qualitätsbemühungen sind, die die ErwachsenenbildnerInnen in den Bereich der Freiwilligentätigkeit einbringen. Ohne den unermüdlichen Einsatz der ehrenamtlich in der Erwachsenenbildung Tätigen wäre vieles in der österreichischen Erwachsenenbildung undenkbar.

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