Magazin erwachsenenbildung.at
Autor*innen: Michael Wrentschur

Demokratische Bildung und Beteiligung nahe an den Lebenswelten. Möglichkeiten des Legislativen Theaters

Wrentschur, Michael (2016): Demokratische Bildung und Beteiligung nahe an den Lebenswelten. Möglichkeiten des Legislativen Theaters. In: Magazin erwachsenenbildung.at. Das Fachmedium für Forschung, Praxis und Diskurs. Ausgabe 28, 2016. Wien. Online im Internet: http://www.erwachsenenbildung.at/magazin/16-28/meb16-28.pdf. Druck-Version: Books on Demand GmbH: Norderstedt. Erschienen unter der Creative Commons Lizenz CC BY 4.0: https://creativecommons.org/licenses/by/4.0/deed.de
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Politische Teilhabe und Raum für Subjektivität gehen Hand in Hand. Menschen in schwierigen und benachteiligten Lebenslagen wird der Raum für unabhängiges, kritisches, politisches Denken und Handeln aufgrund der Prekarität ihres Lebensalltages jedoch zusehends entzogen. Theaterarbeit kann hier ein Ort sein, um (wieder) Zugang zum eigenen Erleben, zu den eigenen Sichtweisen und zur eigenen Sprache zu finden; Beteiligung wird erfahrbar gemacht und soziale Grenzen können überschritten werden. Im Zentrum des vorliegenden Beitrages steht das Legislative Theater nach Augusto Boal, das politische Öffentlichkeit unter Einschluss der "Ausgeschlossenen" ermöglicht und darüber hinaus demokratische Beteiligung eröffnet. Vorgestellt werden Geschichte, Ablauf, aber auch drei konkret von InterACT umgesetzte Beispiele in Österreich und deren nachhaltige politische Einflussnahme. Fazit des Autors: Politisches und demokratisches Lernen entwickeln sich vor allem nahe an den Lebenslagen und Lebenswelten des/der Einzelnen. (Red.)

English Abstract

Political participation and space for subjectivity go hand in hand. Because of the precarity of their day-to-day life, people in difficult and disadvantaged circumstances are increasingly being divested of space for independent, critical, political thinking and action. Theatre work can be a place where they can enter into their own experience, their own perspectives and their own language; they are able to experience participation and social boundaries can be transgressed. This article focuses on Augusto Boal’s legislative theatre, which makes political openness possible by including the “excluded” and institutes democratic participation. It presents the history, process and also three examples implemented by InterACT in Austria and their sustainable political influence. The author’s conclusion: political and democratic learning develop above all close to the circumstances and world of the individual. (Ed.)
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