Bildungsministerium feiert zehn Jahre www.erwachsenenbildung.at

26.01.2016, Text: Redaktion/CONEDU
Durch konsequente Öffnung und Kooperationen wurde das Internetportal zum zentralen Medium der Fachwelt. Mehr als 1 Million BenutzerInnen besuchten erwachsenenbildung.at im zehnten Jahr seines Bestehens.
Das Team von erwachsenenbildung.at. v.l.n.r.: Hackl, Friesenbichler, Rosc, Posch
Die MacherInnen des EB-Portals freuen sich über das Jubiläum
Foto: Regina Barth (im Bild: Hackl, Friesenbichler, Rosc, Posch)
Vergangene Woche begingen VertreterInnen des Bildungsministeriums und deren KooperationspartnerInnen im Audienzsaal am Wiener Minoritenplatz das Jubiläum "10 Jahre erwachsenenbildung.at". Bis heute ist das Ministerium - bis heute vertreten durch die Initiatorin des Portals Regina Rosc - Medieninhaber der Website, die aber in der vergangenen Dekade sukzessive für das Fachpublikum geöffnet wurde - zum Beispiel durch die Einbeziehung von Stakeholdern. Mit Produkten wie dem Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) sowie laufender aktueller Berichterstattung ist die Plattform längst zum zentralen Fachmedium der Branche geworden und über die Grenzen hinaus bekannt und geschätzt.

 

In ihren Dankesworten hob Regina Barth, Leiterin der Abteilung II/5 Erwachsenenbildung, den Anspruch hervor, ein überinstitutionelles und unabhängiges Medium zu schaffen. "Im Zeitalter der Wissensgesellschaft ist die Bereitstellung verlässlicher und umfassender Informationen zur Erwachsenenbildung ein wichtiges Ziel. Auch aktuelle und bildungspolitisch relevante Themen aufzugreifen und zu diskutieren, gehört da dazu". Auch Susanne Preuer, Gruppenleiterin für Berufsbildende Schulen und Erwachsenenbildung, würdigte das Portal bei ihren Grußworten als besonders akkurate Informationsquelle zur Erwachsenenbildung. "Neue KollegInnen müssen das bei uns zu allererst lesen."

 

Stationen eines Web-Portals

 

"Die Entscheidung des Ministeriums, erwachsenenbildung.at zu öffnen und eine externe Redaktion mit dem Betrieb zu betrauen, hat wesentlich zum Vertrauen des Publikums in die Unabhängigkeit der Inhalte beigetragen". Mit diesen Worten ergriff Wilfried Hackl, Geschäftsführer des Verein CONEDU in Anschluss an Barth das Wort. Der Leiter der Redaktion zeichnete die Entwicklung des letzten Jahrzehnts im Zeitraffer nach. 

 

Schon vor 2005 gab es eine Website, auf der das Bildungsministerium der Öffentlichkeit eigene Publikationen und Informationen zum Nachholen von Bildungsabschlüssen zur Verfügung stellte. Dann wurde Regina Rosc als Mitarbeiterin der Abteilung Erwachsenenbildung initiativ und setzte die Entwicklung eines breiter aufgestellten Portals als Fachmedium für den Bereich der Erwachsenenbildung durch. 

 

Rosc stellte ein Team zusammen, das im Rahmen eines aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des BMBF kofinanzierten Projekts die Konzeption und Entwicklung übernahm: Mit dem bifeb) als Projektträger (Ernst Gattol), den Firmen Hackl Bildungsmangement (Wilfried Hackl) und der Webagentur wukonig.com (Reinhard Posch) war das Konzeptionsteam gefunden. In rund einjähriger Vorarbeit entwickelten sie gemeinsam mit der Initiatorin Rosc das Medium völlig neu - als Portal mit vielfältigen Kommunikationskanälen.

 

Hier einige markante Entwicklungen im Überblick:

 

2006 wurden die ersten drei Themendossiers auf erwachsenenbildung.at veröffentlicht. Inzwischen stehen den BesucherInnen von erwachsenenbildung.at insgesamt zwölf solcher Dossiers zur Verfügung, die neueren auch als E-Book (epub, mobi) und E-Paper (PDF). 

 

Mit dem Magazin erwachsenenbildung.at (Meb) ging 2007 das erste Online-Journal  für Erwachsenenbildung im deutschsprachigen Raum online. Bislang sind in Zusammenarbeit mit über 360 AutorInnen insgesamt 26 Ausgaben erschienen, die weit über 500.000 mal heruntergeladen wurden.

 

Die Öffnung des Portals für Kooperationen mit Einrichtungen und Verbänden der Erwachsenenbildung gelang unter anderem durch die Aus- und Weiterbildung von KorrespondentInnen für die Webredaktion ab 2007. "Inzwischen findet man fast täglich News am Portal", so Hackl.

 

All diese Erweiterungen erforderten 2009 einen Relaunch des Portals. Im Zuge dessen erhielt die Website mit dem Redesign nicht nur einen neuen Anstrich, sondern auch eine neue Rubrizierung. Die Folge war eine sprunghafte Steigerung in den Zugriffen, die in den darauffolgenden fünf Jahren nochmals verdoppelt werden konnten.

 

Kontinuierlich steigende Nachfrage

 

Zuletzt erhob die Redakteurin Bianca Friesenbichler (CONEDU) das Wort und referierte die statistischen Kennwerte. "Seit das Portal 2005 online ging, nehmen die Zugriffe laufend zu - bis heute". Waren im Jahr 2005 noch rund 24.500 BesucherInnen gezählt worden, so konnten im Vorjahr bereits über 1 Million (1.048.392) BesucherInnen verzeichnet werden. 

 

Auch das Magazin erwachsenenbildung.at - kostenlos zum Download verfügbar - erfreut sich zunehmender Nachfrage. Im Rekordjahr 2014 konnten über 150.000 Downloads von Artikeln und Ausgaben gezählt werden. "Mit Abstand am meisten nachgefragt ist die Nummer 7/8 aus dem Jahr 2009 zu Theorie und Forschung der Erwachsenenbildung. Sie ist längst zum Grundlagenwerk geworden", so Friesenbichler.

 

Die Inhalte von erwachsenenbildung.at sind in vielen Fragen der Erwachsenenbildung wegen des guten Rankings in den Suchmaschinen sehr gut auffindbar. Um auf dem Laufenden zu bleiben, nutzen mehrere tausend BenutzerInnen auch die Sozialen Medien (rund 2000 Facebook, rund 1900 Twitter) oder den mindestens zweimal im Monat erscheinenden Newsletter (3200 Abos). 

 

"Die Statistik ist ein schöner Nachweis der Zugriffe", meint Hackl dazu. "Aber im Zentrum der redaktionellen Arbeit steht das Bemühen um Qualität und Relevanz." Nicht zuletzt sei es auch den vielen KooperationspartnerInnen in den Verbänden und Einrichtungen der Erwachsenenbildung, aber auch in der Forschung zu verdanken, dass das Portal eine zuverlässige und gern genutzte Ressource für Fachinformation und akkurates Wissen sei.

 

Neues Design und technische Verbesserungen nah an den UserInnen

 

Die vergangenen Jahre waren geprägt von einer erheblichen Ausweitung der - auch internationalen - Kooperationen im Netzwerk und von Bemühungen um eine sukzessive Weiterentwicklung, vor allem qualitativ. Seit Anfang 2015 läuft nun ein mehrstufiger Prozess der Bedarfsermittlung. Zu diesem Zweck fand im Vorjahr eine Online-Befragung statt. "Die Ergebnisse haben unseren bisherigen Weg eindrucksvoll bestätigt", berichtet Hackl. Als herausfordernd erwiesen habe sich allerdings die Verbindung eines Fachmediums für Bildungsprofis mit an eigener Weiterbildung interessierten UserInnen, die überwiegend Bildungsinformation, Orientierung und Kurse suchen. "Da wollen wir dranbleiben."

 

Derzeit wird das Portal mit Fokusgruppen begleitet, um die weitere Entwicklung anhand von Rückmeldungen aus dem Feld auszurichten. Hackl dazu: "Die Stärke von erwachsenenbildung.at ist der fundierte und aktuelle Inhalt, das wollen wir beibehalten. Wichtig wird aber auch sein, das Design in der nächsten Zeit zu modernisieren. Auch wollen wir relevante Bereiche der Website für die Anzeige auf Mobilgeräten optimieren, und uns so breiteren Zielgruppen öffnen". 

 

BesucherInnen aktueller Websites sind es zunehmend gewohnt, über Inhalte nicht nur zu lesen, sondern auch Videos zu sehen oder mitzureden. Als Schritt in die Zukunft ist daher die Einführung sogenannter wEBtalks zu werten. Das sind einstündige, mit einer Videokonferenz-Software übertragene Online-Veranstaltungen. "Die Premiere im vergangenen November war ein guter Anfang. Diesen Weg wollen wir weiter beschreiten."

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