Call for Papers: ErwachsenenbildnerInnen im Fokus
Aktuelle Situation von KursleiterInnen und TrainerInnen
Die Berufsgruppe "ErwachsenenbildnerInnen" konnte sich bisher nicht wie manch andere Berufsgruppen sozial verfestigen. Es gibt keine Interessenvertretung, keine Berufslizenz, kaum Hauptamtlichkeit in den Arbeitsverhältnissen usw. Statt dessen wurde "Professionalität" im Sinne gekonnten beruflichen Handelns zur Leitgröße und die Entwicklung von Professionalität als individuelle Leistung gefordert. Und es kam in den letzten Jahren auch zu einem Professionalisierungsschub - auf individueller Ebene durch Kompetenzanerkennung und -zertifizierung wie auch auf institutioneller Ebene durch Qualitätsstandards für Weiterbildungseinrichtungen.
Doch dieser Professionalisierungsprozess bleibt insofern einseitig, wenn der Blick auf die Kursleitenden auf einem Auge blind ist: Zwar geht es um deren Kompetenzen, aber die (beispielsweise) prekärer werdenden Beschäftigungsverhältnisse scheinen kein Professionalisierungsthema zu sein. Qualitätsvorgaben enthalten keine Aussagen zu den Arbeitsbedingungen des Personals usw.
Fragestellungen der Ausgabe
Welche Befunde liegen also zur Situation von ErwachsenenbildnerInnen in Österreich vor? Mit Blick in die Zukunft ist darüber hinaus von Interesse, welche Entwicklungsszenarios in puncto struktureller Professionalisierung denkbar oder vielleicht bereits erkennbar sind. Oder umgekehrt gefragt: Wer oder was verhindert eine stärkere strukturelle Professionalisierung und mit welchem Hintergrund?
Kurz gefasst fokussiert der Call somit auf Beiträge zu folgenden Themenfeldern:
- Professionalisierungsdiskurs
- Arbeits- und Lebensrealitäten
- Berufliche Identitäten
- Organisierte Vertretung
Einreichung und redaktioneller Ablauf
Die Redaktion veröffentlicht Beiträge von AutorInnen aus Wissenschaft, Praxis und Bildungspolitik. InteressentInnen werden gebeten, vorweg Arbeitstitel und Fragestellung der Einreichung an die Online-Redaktion zu senden. Alle Einreichungen werden einem Review unterzogen und bei Aufnahme in die Ausgabe verpflichtend lektoriert.
Inhaltliche Überschneidungen mit ÖGPB-Projektförderung 2015
Zwischen der Ausgabe 26 und den Förderschwerpunkten der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung könnten sich Synergien ergeben: Die ÖGPB fördert 2015 Projekte im Bereich der politischen Bildung, die sich mit aktuellen Entwicklungen in der Arbeitswelt und mit neuen Arbeitsformen auseinandersetzen und Lösungsansätze bezüglich Prekarisierung und Ausschluss.
Magazin erwachsenenbildung.at
Das "Magazin erwachsenenbildung.at", kurz Meb, ist das österreichische Fachmedium für Erwachsenenbildung und Weiterbildung. Es erscheint dreimal jährlich online und parallel dazu in Druckform und richtet sich an LeserInnen, die in der Erwachsenenbildung bzw. Weiterbildung und im Feld lebenslangen Lernens tätig sind. Alle Artikel können kostenlos heruntergeladen und die Druckausgabe zum Selbstkostenpreis erworben werden. Das Magazin wird aus Mitteln des BMBF gefördert.
- Call for Papers herunterladen
- Hinweise für AutorInnen
- Schwerpunktthemen der ÖGPB Projektausschreibung 2015
Nachricht vom 12.12.2014
Verwandte Artikel
Wissenschaftspreise der Volkshochschulen: bis 30. November einreichen
Wer hervorragende wissenschaftliche Arbeiten zur Volkshochschulbildung veröffentlicht oder Initiativen der bürgerschaftlichen Bildung realisiert hat, kann sich für die Ludo-Hartmann-Preise oder den Barbara-Prammer-Preis bewerben.Call for Papers: Theorie und Praxis in der Erwachsenenbildung
Ausgabe 54 des Magazin erwachsenenbildung.at widmet sich dem Verhältnis von Theorie und Praxis. Einreichfrist ist der 11. September.Magazin-Autor*innen können jetzt Tantiemen für ihre Artikel erhalten
Das Magazin erwachsenenbildung.at hat mit Ausgabe 50 die Print-on-Demand Version eingestellt. Damit können Autor*innen für ihre Online-Beiträge Tantiemen bei der Verwertungsgesellschaft Literar-Mechana abrechnen.Neu im Magazin: Analyse, Bedarf und Good Practice beruflicher Weiterbildung
Die österreichische Bevölkerung zahlt viel für berufliche Weiterbildung. Außerdem nimmt der Bedarf an Anerkennung von Kompetenzen zu. Mehr dazu im Magazin erwachsenenbildung.at!Menschen brauchen Anerkennung, Kompetenz braucht Anerkennung
Der Kompetenz-Begriff ist allgegenwärtig, die Validierung von Kompetenzen dennoch nur ein Nischen-Thema. Ein Plädoyer für einen breiten Einsatz von Validierungsverfahren.Nachwuchspreis für Bildungsberatung: Bis 31. Jänner einreichen
Der Josephine-Levy-Rathenau-Preis zeichnet akademische Abschlussarbeiten aus, die Impulse für die Praxis geben.