Positive Bilanz über Pilotlehrgang für Erwachsenenbildung / Weiterbildung

14.04.2014, Text: Philipp Assinger, Online-Redaktion
AbsolventInnen u. Lehrgangsleitung blicken zufrieden auf den 1. Universitätslehrgang von bifeb und Uni Klagenfurt.
Die ersten Graduierten mit der Lehrgangsleitung
Foto: Universität Klagenfurt/K.K.
Im Oktober 2011 startete erstmals der Universitätslehrgang (ULG) Erwachsenenbildung/ Weiterbildung mit dem Ziel, Personen aus dem weiten Feld der Erwachsenenbildung erwachsenenpädagogisches Wissen zum aktuellen wissenschaftlichen Diskurs zu vermitteln. Durch eine Kooperation zwischen der Universität Klagenfurt und dem Bundesinstitut für Erwachsenenbildung wurde eine Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis geschaffen. Nun haben die ersten 26 Studierenden das neuartige Studium abgeschlossen.


Die TeilnehmerInnen konnten sich durch das Angebot zusätzlich zu ihrer Praxiserfahrung vertiefte Kenntnisse der wissenschaftlichen  Forschung erarbeiten.  Die organisatorische Leiterin des Lehrgangs Susanne Huss (Universität Klagenfurt) spricht auf Anfrage der Redaktion von einem "Meilenstein für die Professionalisierung der Erwachsenenbildung in Österreich".


Erkenntnisgewinn durch Know-How der Lehrenden und forschungsgeleitete Praxisreflexion

Für Manuela Burger vom Bildungsnetzwerk Steiermark, war die Arbeit mit den Lehrenden ganz speziell. "Vom Who is Who der Weiterbildung zu lernen war ein Haupteffekt der Teilnahme", so die Absolventin des Pilotlehrgangs. Auch Peter Maurer vom Bildungshaus St. Bernhard sah in der namhaften ReferentInnenliste die große Stärke.


Zu den ExpertInnen zählten neben wichtigen österreichischen ErwachsenenbildungsforscherInnen auch deutsche VertreterInnen wie Rudolf Tippelt (Uni München), Horst Siebert (Uni Hannover) oder Anke Grotlüschen (Uni Hamburg) oder auch VertreterInnen aus den KEBÖ-Verbänden und aus dem - damals noch - BMUKK.


Mit Wohlgefallen ist auch die theoretische Ausrichtung der Inhalte aufgenommen worden. Für Burger war der stark forschungsbasierte Unterricht in Vortragsform ein gelungener Gegenpart zum Arbeitsalltag in der Praxis. Peter Maurer, der in seiner Masterthesis eine Programmanalyse des BH St. Bernhard erstellte, bezeichnete das forschungsbasierte Erfahrungslernen als "Gewinn für die Arbeit in meiner Institution". 


Gruppenzusammensetzung spiegelt die breite Erwachsenenbildungslandschaft

Zielgruppe des ULG sind Personen die in den vielfältigen Bereichen der Erwachsenenbildung / Weiterbildung tätig sind. TrainerInnen, BildungsberaterInnen, BildungsmanagerInnen oder auch PersonalentwicklerInnen können den ULG nutzen um ihre Kompetenzen zu erweitern.


Der breite Erfahrungsschatz aller Teilnehmenden trug viel zum Lernerfolg bei, waren sich Huss, Burger und Maurer gegenüber der Redaktion einig. Ein gegenseitiger Erfahrungsaustausch ermöglichte es andere Sichtweisen einzunehmen und die eigene Tätigkeit zu reflektieren. Wie Manuela Burger bestätigt, konnten auch neue Verbindungen geknüpft und Netzwerke erweitert werden.


Hoher Zulauf von WBA-AbsolventInnen

Insgesamt begannen 27 TeilnehmerInnen den Lehrgang, wobei die Drop-Out-Rate mit nur einem Ausfall sehr gering war. Die Gruppe setzte sich zusammen aus zwanzig Frauen und sieben Männern mit einem Durchschnittsalter von 44 Jahren. Von ihnen verfügten 67% über ein Diplom oder ein Zertifikat der Weiterbildungsakademie, rund jede/r sechste konnnte bei Aufnahme des Studiums einen akademischen Abschluss vorweisen.


Für die Konzeption und wissenschaftliche Begleitung des ULG ist die Abteilung für Erwachsenen-  und Berufsbildung der Universität Klagenfurt verantwortlich. Durchgeführt wird der Lehrgang in Kooperation mit dem bifeb), das auch den überwiegenden Durchführungsort bildet.


Im Oktober 2013 startete ein weiterer Lehrgang mit 24 TeilnehmerInnen. Für den nächsten Durchgang mit Beginn 2015 gibt es bereits eine InteressentInnenliste, in die man sich eintragen lassen kann.

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