Integrationsprojekte in Gemeinden auf dem Prüfstand
Integrationsprojekte erfordern langfristige Bildungsarbeit
"Vereinzelte Bildungsangebote wirken sich nur wenig auf die Grundhaltungen von GemeindebürgerInnen aus", so Richard Breschar, stellvertretender Direktor des Salzburger Bildungswerkes, "eine langfristig ausgerichtete interkulturelle Bildungsarbeit mobilisiert allerdings Kräfte im Ort, wodurch dem Thema Integration immer mehr Menschen offen gegenüber stehen". Ziel von interkultureller Bildungsarbeit sollte es also sein, langfristig ein Klima zu schaffen, das zu einem ausgewogenen Miteinander in Gemeinden und Stadtteilen beiträgt.
Methoden der interkulturellen Bildungsarbeit
Dass langfristige und niederschwellige Projekte in der interkulturellen Bildungsarbeit durchaus angenommen werden, zeigen die Modelle und teilweise neuen Methoden in den einzelnen Bundesländern.
Ein Beispiel ist das Projekt "Interkultureller Gemeinschaftsgarten Wilten" des Tiroler Bildungsforums, wo das Zusammenwirken von Menschen aus unterschiedlichen Herkunftsländern, Altersstufen, Religionen und Lebensformen mit ihren vielfältigen Fähigkeiten erlebbar ist. "Ganz einfach ausgedrückt: Das gemeinsame ,Garteln' verbindet", erklärt Margarete Ringler, Geschäftsführerin des Tiroler Bildungsforums.
Das Salzburger Bildungswerk präsentierte das Konzept des interkulturellen Stammtisches in Abtenau, wo sich Menschen in lockerer und offener Atmosphäre über bestimmte Themen austauschen. Auch die Veranstaltungsreihe "Grenzenlos Kochen" im Salzburger Stadtteil Parsch ist sehr beliebt. Hier kochen und essen die Gäste gemeinsam und lernen so mehr über die kulturelle Vielfalt im eigenen Stadtteil.
Der Workshop "Interkulturelle Begegnung in der Gemeinde" fand vom 7. bis 9. März 2014 in Salzburg statt und wurde vom Kärntner Bildungswerk organisiert. Die Veranstaltung richtete sich an ehrenamtliche und hauptamtliche MitarbeiterInnen der Einrichtungen des Rings Österreichischer Bildungswerke.