Wie entwickelt sich laut AMS der Arbeitsmarkt in Österreich 2014

11.06.2014, Text: Rene Sturm, AMS Forschungsnetzwerk
Immer mehr Menschen drängen auf den Arbeitsmarkt. Daher steigen heuer die Zahlen sowohl der Beschäftigten als auch der Arbeitslosen.
Wohin entwickelt sich der Arbeitsmarkt heuer?
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Beobachtung, Analyse und Prognose des heimischen Arbeitsmarktgeschehens sind zentrale Aufgabenschwerpunkte der Abt. Arbeitsmarktforschung und Berufsinformation (ABI) des AMS Österreich. Im Folgenden werden die wichtigsten Aussagen der in Kooperation mit Synthesis Forschung erstellten Arbeitsmarktprognose für 2014 (Georg Frick: AMS info 270: Der österreichische Arbeitsmarkt im Jahr 2014) zusammengefasst. Die Prognose kann unter dem angegebenen Link auch heruntergeladen werden.

 

Steigende Beschäftigungszahlen

 

Im Zuge des leichten konjunkturellen Aufschwunges und des kontinuierlich steigenden Arbeitskräfteangebotes in Österreich wird die Nachfrage österreichischer Betriebe nach Arbeitskräften weiter zunehmen. Ab dem 3. Quartal 2014 beschleunigt sich, so die Prognose, das Beschäftigungswachstum deutlich. Im Jahresdurchschnitt für 2014 erhöht sich damit der prognostizierte Beschäftigungsbestand um 32.700, was eine klare Steigerung im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Damit steigt die Gesamtzahl der unselbständig Beschäftigten in Österreich im Jahr 2014 auf insgesamt knapp über 3,5 Millionen Personen.

 

Steigende Arbeitslosenzahlen

 

Der gleichzeitige Zuwachs an Arbeitslosigkeit wird sich ab dem 3. Quartal 2014 vermutlich etwas abschwächen. Im Jahresdurchschnitt 2014 steigt die Arbeitslosigkeit um 21.200 (2013:+26.600). Der Zuwachs der Männerarbeitslosigkeit verringert sich im Vorjahresvergleich (2013: +16.800; 2014: +11.700). Das Wachstum der Frauenarbeitslosigkeit bleibt hingegen nahezu unverändert (2013: +9.700; 2014: +9.500).

 

Höchststand der Arbeitslosenquote im Zehnjahresvergleich für 2014 erwartet

 

Mit einer prognostizierten Registerarbeitslosenquote in der Höhe von 8,1 Prozent wird im Jahr 2014 der im Zehnjahresvergleich erreichte Höchstwert aus dem Vorjahr (7,6 Prozent) übertroffen. Die Männerarbeitslosenquote wird 8,7 Prozent betragen. Die Quote der Frauen wird sich auf 7,4 Prozent belaufen. Im Vorjahresvergleich steigt die Arbeitslosenquote der Männer um 0,5 Prozentpunkte; die der Frauen um 0,4 Prozentpunkte. Erst 2015 wird die Arbeitslosenquote, wenngleich auch nur geringfügig, sinken. Der Jahresdurchschnittsbestand an Arbeitslosen wird sich im Jahr 2014 auf rund 308.400 belaufen. Mit rund 176.900 Vormerkungen beträgt der Männeranteil rund 57 Prozent. Der Bestand arbeitsloser Frauen beläuft sich auf rund 131.500 (43 Prozent).

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