Debatte über die Zukunft Europas

25.11.2013, Text: Bianca Friesenbichler, Redaktion/CONEDU
Die Europäische Kommission lädt EU-BürgerInnen durch verschiedene Aktionen ein, über die Zukunft Europas zu diskutieren. (Serie EU-Jahr 2013, 7)
Foto: (C) Anna Rauchenberger
Debatte: Wie soll die EU 2020 aussehen?
Foto: (C) Anna Rauchenberger
Wie soll die EU 2020 aussehen? Seit September 2012 veranstaltet die Europäische Kommission zahlreiche Diskussionsveranstaltungen mit EU-PolitikerInnen in verschiedenen europäischen Städten. Dabei geht es um die Zukunft Europas, konkret um Themen wie Gender-Equality oder Umweltfragen. Aber auch bei anderen Veranstaltungen und bei Online-Debatten gibt es Möglichkeiten, um über die Zukunft Europas zu diskutieren.

Online-Debatten zum europäischen Binnenmarkt im Herbst 2013
Im Rahmen eines "Monat des Binnenmarktes" von 23. September bis 23. Oktober 2013 fanden Online-Debatten zwischen Privatpersonen, UnternehmerInnen, Organisationen, politischen EntscheidungsträgerInnen und Menschen in europäischen Führungspositionen statt. Dabei ging es um die Frage, wie der europäische Binnenmarkt verbessert werden kann. Die Bekämpfung der Jugendarbeitslosigkeit, Sozialleistungen im Falle eines Wohnortwechsels innerhalb der Europäischen Union oder finanzielle Unterstützungen von Unternehmen waren konkrete Themen. Die EU lud dazu ein, greifbare Ideen zur Verbesserung des Binnenmarkts bis September mitzuteilen. Die Ideen wurden veröffentlicht und können nun kommentiert und bewertet werden.

Regionale Dialoge mit EU-PolitikerInnen
In verschiedenen europäischen Städten veranstaltet die Europäische Kommission sg. "Citizens' Dialogues". Das sind offene Veranstaltungen mit EU-PolitikerInnen - meist mit Viviane Reding, Vizepräsidentin der Europäischen Kommission und Kommissarin für Justiz, Grundrechte und Bürgerschaft. Die RednerInnen legten aktuelle politische Fragen offen und laden die TeilnehmerInnen zur Diskussion ein. Die Veranstaltungen werden live im Internet übertragen. In Graz gab es am 5. November 2012 einen solchen Dialog. Viviane Reding sprach u.a. über die Frauenquote und die Unterstützung Griechenlands.


Europäische "Geschichte" neu erzählen
Die EU lädt im Rahmen der Initiative "Narrative for Europe" KünstlerInnen, Intellektuelle und ForscherInnen ein, sich mit der europäischen "Geschichte" auseinanderzusetzen und neue Erzählformen dafür zu finden. Ziel ist es, das ob der aktuellen wirtschaftlichen Probleme einbrechende Vertrauen in die Europäische Union wieder aufzubauen. Das langjährige Leitmotiv der Nachkriegszeit "Frieden durch einen gemeinsamen Markt" brauche eine neue "Version 2.0", so die Europäische Kommission. Es soll eine neue, umfassendere "Erzählung" entstehen, die Europa nicht nur als gemeinsamen Wirtschaftsraum darstellt, sondern auch die kulturellen Gemeinsamkeiten und Werte in einer globalisierten Welt hervorhebt. Konkret sind dazu 2013 und 2014 Veranstaltungen quer durch Europa geplant.

Analysen, Stellungnahmen und Reden online kommentieren
Eine weitere Aktion zur Debatte über die Zukunft Europas ist die "Ongoing Debate". Das ist eine Art Blog auf der Website zur Debatte. Er beinhaltet u.a. Zusammenfassungen von Reden, Analysen und ExpertInnen-Meinungen zu Themen wie der Rolle und Zukunft der EU oder zu wirtschaftlichen Fragen, Reformvorschlägen usw. Es besteht die Möglichkeit, die einzelnen Beiträge zu kommentieren, die Kommentarfunktion wird allerdings (noch) nicht genutzt.

Weitere Informationen:

 

Serie: Europäisches Jahr 2013