Wie gewinnt man Menschen für Nachhaltigkeit?

24.10.2012, Text: Thomas Sommerer, Online-Redaktion
Im Rahmen einer Tagung am 12. November werden nachhaltige Bildungsprojekte diskutiert. Neues Handbuch beschreibt Beispiele und Erfahrungen.
Die Tagung "bildung.nachhaltig.regional" findet am 12. November in Wien statt, und wird unter anderen vom Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung (oieb) veranstaltet. Vorträge, Workshops und die Präsentation eines Handbuchs stehen im Mittelpunkt der Veranstaltung. Wie man Bildungsprojekte gestalten kann, um Menschen für die Gestaltung einer nachhaltigen Gesellschaft zu bilden soll im Laufe der Tagung diskutiert werden.

Buntes Programm
Zu Beginn der moderierten Veranstaltung wird nach einer Begrüßung bei Kaffee und Kuchen ein Vortrag über Bildung zur nachhaltigen Entwicklung abgehalten. Danach präsentieren zwei Autorinnen das von ihnen erstellte Handbuch "bildung.nachhaltig.regional". Nach einem Mittagsbuffet laden Workshops zu Diskussion über konkrete Projekte aus verschiedenen Regionen ein, wie etwa: "Nachhaltige Sommerakademie Südliches Waldviertel" oder "Gemüse-Lust-Region Eferding". Als Warm-Up zur Veranstaltung ist außerdem ein gemeinsamer Spaziergang von der U-Bahnstation Ober St. Veit zum Tagungsort geplant.

Handbuch zur nachhaltigen Bildung
Das Handbuch, das den gleichen Namen wie die Veranstaltung trägt, wurde von drei Mitarbeiterinnen des FORUM Umweltbildung im Rahmen der Fördermaßnahme LERNENDE REGIONEN entwickelt. Irmgard Stelzer, eine der Co-Autorinnen und Mitarbeiterin beim FORUM Umweltbildung, möchte mit dem Handbuch "bestehenden Projekten der regionalen Entwicklung das Thema der nachhaltigen Entwicklung näher bringen" und außerdem dafür sensibilisieren "auf was man in einem Bildungsprojekt achten könnte und sollte".

Der Hauptteil der Handbuchs behandelt die zehn wichtigsten Aspekte der nachhaltigen Bildung, wie "kritisch handeln" oder "Emotionen mit einbeziehen". "Die Leute müssen auch Emotionen beachten, wie man etwa mit Ängsten vor Herausforderungen umgeht" erklärt Stelzer. Die Autorinnen haben für das Handbuch von 2010 bis 2012 AkteurInnen aus verschiedenen ländlichen Regionen zu den von ihnen initiierten Bildungsprojekten befragt. Die Projektbeispiele sollen zeigen, wie die Aspekte der Bildung nachhaltiger Entwicklung in der Praxis umgesetzt werden können, und wo sich Gelingensfaktoren oder Stolpersteine verstecken können.

Anleitung zur Praxis
"Mit dem Handbuch ist es uns gelungen, konkrete Fragen zu stellen die den Leuten in der Praxis helfen sollen" betont die Autorin. Diese Fragen sollen LeserInnen anregen, ihre eigenen Projekte auf Aspekte der Nachhaltigkeit zu hinterfragen. Michael Fischer, ÖAR-Regionalberater und Mitarbeiter am Österreichischen Institut für Erwachsenenbildung, hebt gerade diesen Aufbau des Handbuchs als besonders nützlich hervor: "Egal in welcher Projektphase man steht: man kann das Buch zur Hand nehmen und sich selbst wichtige Fragen stellen. Es geht um den Prozess und nicht nur um das Produkt." Außerdem geben die Autorinnen Methodentipps, um Lernprozesse bei verschiedenen Altersgruppen zu unterstützen. Ab Ende Oktober wird zusätzlich eine Internetseite zum Thema der Tagung online gehen, auf der die Inhalte aufbereitet sind, als auch das komplette Handbuch zur Verfügung stehen wird.

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