"Bildungsberatung im Fokus" blickt mit neuer Ausgabe über Tellerrand

02.07.2012, Text: Bianca Friesenbichler, Redaktion/CONEDU
Ausgabe 2/2012 verlässt Österreichs Grenzen und benennt die Vorteile von Austausch und Vernetzung auf europäischer Ebene.
Austausch und Vernetzung auf europäischer Ebene bringen der österreichischen Bildungsberatung sowohl auf nationaler wie auch auf regionaler Ebene neue Anstöße und Anregungen. Dies zeigen die Beiträge der dritten Ausgabe des Online-Mediums "Bildungsberatung im Fokus". Die Ausgabe blickt über die Grenzen Österreichs und fokussiert auf die neuen Herausforderungen an die Bildungsberatung, welche die Globalisierung mit sich bringt.

Bildungsberatung vor dem Hintergrund von Globalisierungsprozessen
Den Auftakt macht Barbara T. Schröttner, Universität Graz, mit einem englischsprachigen Beitrag. Sie widmet sich dem Thema Bildungsberatung und Guidance vor dem Hintergrund einer globalisierten Welt. Die Autorin betont die Tatsache, dass Phänomene der Globalisierung wie etwa internationale Migration oder neuartige Kommunikations-Netzwerke einen enormen Einfluss auf soziale, kulturelle, politische und wirtschaftliche Aktivitäten haben - oft ohne direkte Verbindung zu einzelnen Gemeinden oder dem Nationalstaat der AkteurInnen.

Internationaler Erfahrungsaustausch ist Entwicklungsanstoß für österreichische Bildungsberatung
Peter Härtel von der Steirischen Volkswirtschaftlichen Gesellschaft spricht im Interview mit Franziska Haydn, ÖSB Consulting, über Lifelong Guidance (LLG) als bildungspolitisches Thema in Europa. Ausgehend von dessen bildungspolitischer Entwicklung benennt Härtel die Prioritäten der heutigen LLG-Strategie in Europa. Kern des Interviews bilden die Notwendigkeiten aber auch Möglichkeiten für Österreich, aus den internationalen Erfahrungen zu lernen.

Potential der Bildungsberatung im Spannungsfeld
Mit Fokus auf Gender- und Diversity-gerechte Beratung zeigt Eva Schliesselberger von abz*austria das Spannungsfeld von lokalem Handeln und Strategieentwicklung auf europäischer Ebene, speziell der Ziele der Strategie Europa 2020, auf. Darin sieht die Autorin Potentiale und Ansatzpunkte für Innovation und sozialen Wandel hin zu mehr Gerechtigkeit. Die Bildungsberatung sei ein passendes Beispiel dafür, da sie einerseits lokal ansetzt, andererseits jedoch durch Förderungen und Zielvorgaben im Rahmen des Europäischen Sozialfonds in einen europäischen Entwicklungsprozess eingebettet ist.

Vernetzung gefragt: national wie international
Über das europäische Netzwerk zur Bildungsinformation und -beratung "Euroguidance" und dessen Arbeitsweise berichtet Carin Dániel Remirez-Schiller von der Nationalagentur Lebenslanges Lernen. Katrin Reiter, Projektkoordinatorin des Netzwerk Bildungsberatung Salzburg, erzählt über die Arbeit im Netzwerk und dessen PartnerInnen. Als besonderen Anspruch benennt sie das Ziel, das Angebot des Netzwerks speziell für Bildungsbenachteiligte zugänglicher zu machen. Auch Manuela Burger, Bildungsberatung Steiermark, geht in ihrem Beitrag auf die Gestaltung von Netzwerken, speziell aber auf die Aufgaben des Netzwerkmanagements, ein.

Auch Magazin erwachsenenbildung.at blickt über nationalen Tellerrand
Mit den Herausforderungen der Globalisierung setzt sich auch das Magazin erwachsenenbildung.at in der neuesten Ausgabe auseinander. Sie macht Globales Lernen, das im Schulkontext bereits vielfältige Anwendung findet, auch für die Erwachsenenbildung fruchtbar und zeigt neben theorieorientierten Abhandlungen eine Reihe von konkreten Bildungsformaten und Projekten für Erwachsene auf.
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