Neuauflage: Praxisbuch Empirische Sozialforschung

25.06.2012, Text: Claudia Tillinger, Online-Redaktion
Das Buch gibt Hilfestellungen bei pädagogischen Forschungsvorhaben, wie etwa der Erstellung von Abschlussarbeiten in den Erziehungswissenschaften.
In den Erziehungs- und Bildungswissenschaften gibt es verschiedene Richtlinien, wie Texte bearbeitet, Interviews transkribiert und Themen gefunden werden können. Der von Hubert Stigler und Hannelore Reicher herausgegebene Sammelband unterstützt bei der Umsetzung. Die einzelnen Beiträge der zweiten Auflage wurden von den jeweiligen AutorInnen überarbeitet und auf den neuesten fachlichen Stand gebracht. Ebenfalls wird das Buch durch zwei neue Themen erweitert: ein Beitrag beschäftigt sich mit IT-gestütztem Arbeiten, ein anderer legt den Schwerpunkt auf die vergleichenden Erziehungswissenschaften.

Arbeits- und Schreibstrategien für Studierende und AutorInnen
Das Praxisbuch ist auf Grund seines umfangreichen Themengebiets nicht nur ein Nachschlagewerk für Studierende. Es kann ebenfalls von TrainerInnen, BeraterInnen und BildungsmanagerInnen verwendet werden, die forschend arbeiten oder Fachartikel publizieren. Es enthält beispielsweise Tipps und Tricks für Befragungen und deren Auswertung, und ist somit auch in Belagen wie der Projektevaluation oder bei Bildungsbedarfsanalysen heranzuziehen. Ebenso bekommt man Hinweise, wie richtiges Zitieren von AutorInnen/Interviews oder auch das Recherchieren zu Themen funktioniert.

Gebrauchsanweisung für den „richtigen“ Methodeneinsatz
Egal ob bei Umfragen, statistischen Erhebungen oder Projekten: die richtige Methode um Daten zu erheben ist besonders wichtig für die darauf folgende Interpretation. In diesem Teil des Buches geben die AutorInnen Hinweise, wie z.B. die Planung eines Forschungsprojektes aussehen kann, was bei Gesprächen in der Forschung zu beachten ist, oder auch, was bei der Formulierung von Fragebögen zu beachten ist.

Neu: Fragebögen und ihre Auswertung
Das neue Kapitel erklärt zunächst das Basiswissen für Datenanalyse und zeigt anhand des Beispiels der einfachen Korrespondenzanalyse die Möglichkeiten für Fragebögen auf. Die Korrespondenzanalyse ist in erster Linie eine grafische Methode, wodurch die Zusammenhänge zwischen zwei Variablen visuell dargestellt werden. Der Vorteil daran ist, dass fast keine Ansprüche an die Daten gestellt werden.

Vom Text zur Interpretation
Machen Studierende oder ErwachsenenbilderInnen Interviews zu bestimmten Themen, steht oft die Frage im Raum, wie diese Inhalte nun verwendet werden können. Im letzten Abschnitt des Buches befassen sich die AutorInnen genau damit. Die Umwandlung von den Interviews zu Texten wird hier genauso besprochen, wie auch die zwei unterstützenden Computerprogramme Atlas.ti und MAXQDA.

Über die HerausgeberInnen
Hubert Stigler ist seit 2011 Leiter des Zentrums für Informationsmodellierung in den Geisteswissenschaften an der Universität Graz. Hannelore Reicher ist seit 2012 Universitätsprofessorin im Fachbereich Erziehungswissenschaften mit Schwerpunkt Integrationspädagogik an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt.

Hubert Stigler, Hannelore Reicher (Hrsg.) 2012: Praxisbuch Empirische Sozialforschung in den Erziehungs- und Bildungswissenschaften.
2. aktualisierte und erweiterte Auflage. Wien: Studien Verlag. 328 Seiten, 26,90 €. ISBN 978-3-7065-5134-2.


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