Symposium "Differenz und Dialog"

14.11.2011, Text: Julia Teis, Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
Interkulturalität als Herausforderung für Erwachsenenbildung stand im Mittelpunkt eines zweitätigen Symposiums.
Gespräche mit "living books"
Foto: Kardinal König Haus
Die Jahrestagung des Forums Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich stand 2011 im Zeichen der Abschlussveranstaltung des dreijährigen Projektes "Identität und Interkulturalität" und fand in Form eines Symposiums mit dem Titel "Differenz und Dialog - Interkulturalität als Herausforderung für Erwachsenenbildung" statt.

 

Vielfältiges Programm

Rund 120 TeilnehmerInnen kamen am 8. und 9. November ins Kardinal König Haus - Bildungszentrum der Jesuiten und der Caritas nach Wien. Das hochkarätig besetzte Programm inkludierte unter anderem einen Vortrag von Rita Süssmuth, einen englischen Vortrag von Phil Wood (Urban Therapist), eine Podiumsdiskussion, zahlreiche Workshops sowie interkulturelle Begegnungen mittels Living-Books-Konzept.

 

Persönlicher Kontakt zu Menschen anderer Nationalität fördert interkulturelle Kompetenz

Rita Süssmuth, Deutschlands Bundestagspräsidentin a. D., betonte in ihrem Vortrag mit dem Titel "Sind unsere Gesellschaften den Herausforderungen von Interkulturalität gewachsen?" die wechselseitige Bereicherung durch den direkten Kontakt zu Menschen anderer Nationalitäten und forderte die TeilnehmerInnen des Symposiums auf: "Haben Sie keine Angst, Ihre Identität zu erweitern!". Das Abendprogramm des ersten Tages bot dafür eine außergewöhnliche Möglichkeit: Die "Lebenden Bücher" des Living-Books-Konzepts aus den Bereichen Kulturen fremder Länder, Kulturen unterschiedlicher Religionen sowie Lebens- und Arbeitskulturen konnten für ein Gespräch "gebucht" werden, wodurch der Kontakt zu Menschen(gruppen) ermöglicht wurde, der im persönlichen Leben oftmals nicht gegeben ist.

 

Präsentation des Projektes "Identität & Interkulturalität"

Das Symposium bot einen geeigneten Rahmen, um ein Resümee des dreijährigen Projektes "Identität und Interkulturalität" des Forums Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich zu ziehen. Katharina Schlick, für den Bereich EU-Projektmanagement verantwortlich, präsentierte die Inhalte der drei Projektbereiche, stellte TeilnehmerInnenzahlen dar und gab einen Auszug aus den vielfältigen Veranstaltungen, die im Rahmen des Projektes organisiert und gefördert wurden.

 

Podiumsdiskussion - Impulse und Perspektiven

Der zweite Tag des Symposiums bot neben Vorträgen von Martina Steiner (Institut für Kultur- und Sozialanthropologie, Universität Wien) und Chibueze C. Udeani (Institut für Caritaswissenschaft, Katholische Privatuniversität Linz) auch eine Podiumsdiskussion. Leopoldine Faber (Leiterin des Diversity Management der UniCredit Bank Austria), Amani Abuzahra (Philosophin), Hakan Gürses (wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Österreichischen Gesellschaft für Politische Bildung) und Martin Jäggle (Universitätsprofessor für Religionspädagogik und Katechetik) brachten Impulse aus ihren jeweiligen Tätigkeitsfeldern ein. Dialog wurde aus den unterschiedlichen Perspektiven der DiskutantInnen und TeilnehmerInnen sowohl theoretisch erläutert als auch mit praktischen Beispielen unterlegt. Ein Konsens und Ausblick auf die Erwachsenenbildung konnte mit dem Schlusssatz von Amani Abuzahra gefunden werden: "Die Zukunft ist das Verbindende."

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