Initiative Erwachsenenbildung

20.10.2011, Text: Katharina Lierzer, Online-Redaktion
Im Rahmen des neuen Förderprogramms sollen Personen ohne Pflichtschulabschluss Bildungsabschlüsse kostenfrei nachholen können.
In Österreich verfügen mindestens 50.000 Personen zwischen 25 und 64 Jahren nicht oder nur unzureichend über Grundbildung, so die Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) in einer Presseaussendung. Durch das Förderprogramm "Initiative Erwachsenenbildung", das ab 2012 gestartet wird, soll sich dieser Umstand ändern.

Kostenfrei Bildung nachholen
Am 11. Oktober erfolgte der Beschluss des Ministerrates, das Förderprogramm "Initiative Erwachsenenbildung" umzusetzen: "Von 2012 bis 2014 soll es 12.400 Menschen ermöglicht werden, im Rahmen der Initiative Erwachsenenbildung wieder ins Bildungssystem einzusteigen", so Bildungsministerin Claudia Schmied in einer Presseaussendung des BMUKK. Jährlich schaffen in Österreich 5.000 Personen keinen positiven Pflichtschulabschluss als Voraussetzung für einen erfolgreichen Start ins Berufsleben, so eine Berechnung des Instituts für Höhere Studien (IHS). Durch die Kostenfreiheit des Förderprogramms wird laut Schmied vor allem für einkommensschwache Personen eine wesentliche Hürde beim Nachholen von Bildungsabschlüssen beseitigt.

Programm unterstützt lebensbegleitendes Lernen
Laut Schmied verbessere die "Initiative Erwachsenenbildung" vor allem den Zugang bildungsferner Personen zu lebensbegleitendem Lernen. Auch die KEBÖ begrüßt die Umsetzung des Förderprogramms: "Die Initiative Erwachsenenbildung ermöglicht bildungsschwachen Personen das Nachholen von Grundbildung bzw. den Wiedereinstieg in das Bildungssystem und ist daher für die Verwirklichung des Konzepts des lebensbegleitenden Lernens von großer Bedeutung", so KEBÖ-Vorsitzende Angela Bergauer.

54,6 Millionen Euro für Bildung
Im Rahmen der Initiative fördern die Bundesländer zwischen 2012 und 2014 durch bundesweit einheitlich geregelte Standards das Nachholen von Bildungsabschlüssen bzw. Basisbildung für "bildungsferne" Personen. 54,6 Millionen Euro sollen dabei für Menschen ohne Bildungsabschluss investiert werden.
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