2012 wird "Europäisches Jahr für aktives Altern"

14.12.2011, Text: Daniel Klostermann, Online-Redaktion
Europäisches Jahr 2012 will gesellschaftlichen Beitrag älterer Menschen hervorheben und Initiativen zum aktiven Altern fördern. (Serie: EU-Jahr 2012, 1)
Solidarität zwischen den Generationen erhöhen
Durch das "Europäische Jahr für aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen" möchte die Europäische Kommission älteren Menschen helfen, das Erwerbsleben bis zum Pensionsalter aktiv zu gestalten, der Gesellschaft als Freiwillige und Pflegepersonen zu dienen und so lange wie möglich unabhängig, aktiv und gesund zu bleiben. Durch das Aufzeigen des Beitrags Älterer für die Gesellschaft soll die Solidarität zwischen den Generationen erhöht werden. Die EU hat 2012 vor dem Hintergrund der zunehmenden Bevölkerungsalterung zum Europäischen Jahr für aktives Altern ausgerufen.

Ziele des europäischen Jahres 2012
Durch das europäische Jahr 2012 sollen Mitgliedstaaten, Behörden, Sozialpartner und die Zivilgesellschaft bei Bemühungen ermutigt und unterstützt werden, die ein aktives Altern fördern. Aktives Altern soll Menschen Möglichkeiten und Bedingungen schaffen, um länger im Erwerbsleben zu bleiben, sich weiter aktiv am gesellschaftlichen Leben zu beteiligen und ein gesundes und erfülltes Leben zu leben. Die Solidarität zwischen den Generationen soll durch die Förderung des Potentials Älterer erhöht werden. Die Ziele im Konkreten sind:
  • Für den Stellenwert des aktiven Alterns und Hervorhebung des Beitrags älterer Menschen für die Gesellschaft und Wirtschaft sensibilisieren.
  • Aktives Altern fördern und das Potenzial Älterer verstärkt mobilisieren.
  • Eine Debatte zwischen den Mitgliedstaaten und betroffenen AkteurInnen auf allen Ebenen anregen. Der Wissensaustausch soll gefördert werden, um Maßnahmen zum aktiven Altern zu unterstützen, bewährte Verfahren zu ermitteln und Zusammenarbeit zu fördern.
  • Rahmenbedingungen für das Eingehen von Verpflichtungen und konkreter Maßnahmen schaffen, damit die Mitgliedstaaten und die betroffenen AkteurInnen spezifische Aktivitäten entwickeln und sich zu spezifischen Zielen im Bereich des aktiven Alterns verpflichten können.


Umsetzen von Aktivitäten in verschiedensten Bereichen
Im Vorlaufjahr 2011 wurden AkteurInnen zur Festlegung konkreter Ziele und Aktionen ermutigt. Diese sind auf der Website des Europäischen Jahres für aktives Altern veröffentlicht und sollen 2012 umgesetzt werden. Verpflichtungen können von jeder privaten und öffentlichen Einrichtung eingegangen werden und sich auf unterschiedlichste Bereiche wie z.B. Beschäftigung, Erwachsenenbildung, Beteiligung an sozialen Aktivitäten und Altern in Gesundheit beziehen. Die EU schlägt Aktivitäten auf Unions-, nationaler und regionaler Ebene in Form von Konferenzen, Seminaren und Initiativen vor. Es sollen weiters Erfahrungen und bewährte Verfahren ausgetauscht werden. Weitere Aktivitäten können von der Europäischen Kommission oder den Mitgliedstaaten festgelegt werden, wenn sie dazu beitragen, die festgelegten Ziele zu erreichen.

Broschüre erläutert, wie Initiativen durch EU-Programme gefördert werden
Die Europäische Kommission hat eine Broschüre herausgegeben, die Finanzierungsmöglichkeiten von Initiativen durch EU-Programme vorstellt. Das erste Kapitel zeigt auf, welche Aktivitäten von AkteurInnen initiiert werden können, um aktives Altern und Solidarität zwischen den Generationen zu fördern. Dabei werden Projekte dargestellt, die bereits von der EU gefördert werden. Kapitel zwei gibt einen Überblick über die Finanzierungsmöglichkeiten auf EU-Ebene für Projekte zum aktiven Altern.

Aktives Altern und LLL - Ausgabe 13 des "Magazin erwachsenenbildung.at"
Die Ausgabe 13 des "Magazin erwachsenenbildung.at" beschäftigt sich mit aktivem Altern und dem lebenslangen Lernen. Sie stellt Fragen nach einem angemessenen Alter(n)sbild, nach sozialen Einschränkungen und individuellen Ressourcen für das Lernen Älterer und nach einer geeigneten Lehr-Lernkultur. Sie beinhaltet empirische Untersuchungen, theoretische Reflexionen, didaktische Leitlinien und praktische Beispiele.

Europäisches Jahr seit 1983
Seit 1983 initiiert die Europäische Union jährlich eine Sensibilisierungsaktion unter dem Titel "Europäisches Jahr". Die Aktion soll die europäischen BürgerInnen informieren und den Dialog mit ihnen knüpfen, um Mentalitäten und Verhaltensweisen weiter zu entwickeln. Die EU sieht die "Europäischen Jahre" auch als Gelegenheit, die Aufmerksamkeit der nationalen Regierungen auf neue gesellschaftliche Themen zu lenken.

Weitere Informationen:

 


Serie: Europäisches Jahr 2012