Verschiedene Bedingungen erschweren ehrenamtliche Tätigkeit
Hindernisse erschweren soziales Engagement
Viele schätzen die durch ehrenamtliche Tätigkeit erworbenen Komptenzen und die dafür aufzuwendende Zeit und Energie zu gering. Unternehmen sehen die durch ehrenamtliche Arbeit informell erworben Kompetenzen ihrer MitarbeiterInnen häufig als unprofessionell ein im Gegensatz zu non-formal in Fortbildungen erworbenen Kompetenzen. Nur wenige Organisationen bieten Aufwandsentschädigungen wie Fahrtkostenerstattung oder Taschengeld für ehrenamtlich Tätige an, wodurch das Ehrenamt finanzielle Belastung mit sich bringt. Ein weiteres Problem stellt das Sozialversicherungssystem dar, denn ehrenamtlich Tätige sind in dieses System nicht eingebunden und müssen selbst für Versicherungsschutz aufkommen. Für MigrantInnen existieren immer noch erhebliche Barrieren, sich in Freiwilligen-Projekte einzubinden.
Netzwerke, um Barrieren zu überwinden
"freiwilligenweb.at", Österreichs Portal für freiwilliges Engagement, das vom Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz (bmask) unterstützt wird, vernetzt Freiwilligenzentren, die für ausgeglichene Angebote und Nachfragen im Bereich des ehrenamtlichen Engagements sorgen. Weiters gibt es den österreichischen Rat für Freiwilligenarbeit, der als Interessensforum zwischen politischen EntscheidungsträgerInnen und den VertreterInnen ehrenamtlich Tätiger dient. Dieser entwickelt Empfehlungen für Maßnahmen, um das zukünftige freiwillige Engagement der BürgerInnen zu stärken und Barrieren zu senken. Auch die Drehscheibe GEMA - Gemeinsam aktiv - gilt als Plattform für selbstorganisierte Gruppen und Initiativen, die sich für das Gemeinwohl einsetzen. Die Drehscheibe ist ein unabhängiges Freiwilligenzentrum, das Freiwilligen bei der Vermittlung und Vernetzung von ehrenamtlichen Tätigkeiten hilft sowie Aus- und Fortbildung anbietet.
Serie Europäisches Jahr der Freiwilligentätigkeit 2011: