35 Jahre BFI-Ausbildungswerk Sigmundsherberg

08.11.2010, Text: Michaela Schneider, BFI Österreich
Das BFI Niederösterreich feierte kürzlich das 35-jährige Bestehen des ABW Sigmundsherberg und den Spatenstich für dessen Erweiterung.
Zum Jubiläum noch mehr Raum für Bildung und ein neuer Name
Am 21. Oktober 2010 fand die 35-Jahr-Feier des Ausbildungswerks (ABW) Sigmundsherberg statt. Als Geburtstagsgeschenk gab es außer einer Umbenennung – das ABW heißt nun Berufliches Bildungszentrum Waldviertel (BBZ) – auch grünes Licht für dessen Ausbau. Die Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts (BFI) Niederösterreich, Peter Beierl und Michael Jonach, stellten zahlreichen Ehrengästen aus Politik und Wirtschaft sowie ABW-AbsolventInnen das Bauprojekt vor. Eine Besichtigung und eine Pressekonferenz rundeten die Veranstaltung ab.

Wie alles begann
Das Ausbildungswerk Sigmundsherberg wurde 1975 aus Mitteln der Arbeitsmarktförderung in einer strukturschwachen Gegend nahe der damaligen tschechoslowakischen Grenze errichtet und wirkte bundesweit beispielgebend für die FacharbeiterInnen-Intensivausbildung. Es verfügt über 65 Ausbildungsplätze, ein angeschlossenes Internat und einen eigenen Küchenbetrieb.


Eine Erfolgsgeschichte
In den letzten dreieinhalb Jahrzehnten gab das ABW Tausenden Menschen die Möglichkeit, einen Lehrabschluss zu erlangen oder sich andere, oft zusätzliche Kompetenzen anzueignen. „Wir sind stolz darauf, was das Ausbildungswerk Sigmundsherberg und das BFI Niederösterreich zur Qualifizierung von Fachkräften in diesem Land beitragen“, gratulierte Michael Sturm, Geschäftsführer des BFI Österreich, zu Geburtstag und Erweiterung. Und fügte hinzu: „An der zentralen arbeitsmarktpolitischen Bedeutung des ABW besteht auch nach 35 Jahren kein Zweifel. Dies wird durch seine Vergrößerung augenfällig unterstrichen.“


Was das BBZ zu bieten hat
Das BBZ-Angebot mit Schwerpunkt Metall und Elektro umfasst neben Berufsausbildungen auch fachspezifische Weiterbildungen: Lehrabschlüsse finden sich ebenso im Programm wie die Vermittlung von Grundkenntnissen der Metallbearbeitung und Zusatzqualifikationen – etwa für die computergesteuerte Bedienung von Werkzeugmaschinen (CNC-Technik) oder in Form von Schweißnormprüfungen. Zu den Ausbildungen am BBZ Waldviertel zählen jene zum/zur

  • MaschinenbautechnikerIn/WerkzeugmaschineurIn,
  • ElektrobetriebstechnikerIn,
  • ElektroinstallationstechnikerIn und
  • ElektroanlagentechnikerIn.


Aus der Praxis für die Praxis
Die Aus- und Weiterbildungen zeichnen sich durch ihre Praxisorientierung aus, im Unterricht wechseln Theoriesequenzen mit Phasen praktischer Anwendung des Gelernten. Dies und die Mitgliedschaft des BBZ bei europäischen Fachverbänden sowie seine guten Kontakte zu den Betrieben in der Umgebung ermöglichen es der Ausbildungsstätte, gezielt auf die aktuellen Qualifikationsbedarfe der Wirtschaft einzugehen, und tragen ganz wesentlich zu den hohen Erfolgsquoten bei den Schulungen bei.


Modulares Ausbildungssystem (MAS)
Seit 1995 sind die Ausbildungen in Sigmundsherberg modular aufgebaut: Alle Ausbildungsinhalte sind in einzelne, in sich geschlossene Abschnitte (Module) gegliedert. Dies erlaubt es, für jeden Teilnehmer und jede Teilnehmerin einen individuellen Ausbildungsplan zu entwerfen, der die persönlichen Bedürfnisse und Vorkenntnisse berücksichtigt. Der Einstieg in eine Ausbildung ist monatlich möglich.


Für die Zukunft gerüstet
Der Ausbau des Schulungszentrums ist eine logische Konsequenz der aktuellen Bedarfslage. Zum einen waren gut ausgebildete Fachkräfte schon immer wertvoll für die Wirtschaft. Zum anderen bekamen zuletzt viele Jugendliche den Mangel an Lehrplätzen zu spüren. In der überbetrieblichen Lehrlingsausbildung erhalten sie auch künftig am Standort Sigmundsherberg die Chance auf eine hochwertige Berufsausbildung. Mit der Kapazitätsausweitung des BBZ sind also in mehrfacher Weise die Weichen für die Zukunft gestellt.

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