Neue "Materialien zur Erwachsenenbildung"

22.10.2010, Text: Bianca Friesenbichler, Redaktion/CONEDU
"Die österreichische Erwachsenenbildung auf dem Weg zu einer Profession" analysiert Bildungsprogramme des bifeb) aus über 30 Jahren.
Kürzlich erschien die Ausgabe 1/2009 der Reihe Materialien für Erwachsenenbildung die vom Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) herausgegeben wird. Die Publikation beruht auf einer Diplomarbeit von Claudia Schume aus dem Jahr 2008, die jetzt in überarbeiteter und aktualisierter Form vorliegt.

Über 30 Jahre Professionalisierung durch das bifeb
Schume diskutiert die Frage, welchen Beitrag das Bundesinstitut für Erwachsenenbildung (bifeb) hinsichtlich einer Professionalisierung der österreichischen Erwachsenenbildung geleistet hat. Die Autorin bezieht sich in ihrer analytischen Betrachtung auf die institutseigenen Veranstaltungsprogramme des Zeitraums 1974 bis 2007.

Erwachsenenbildung früher und heute
Im theoretischen Teil der Publikation werden zunächst Begrifflichkeiten wie Bildung, Profession, Professionalisierung sowie Professionalität und professionelles Handeln im Kontext der Erwachsenenbildung geklärt. Es folgt ein historischer Abriss über Erwachsenenbildung und deren Entwicklungen bis hin zu einer Erwachsenenbildung, wie sie sich heute präsentiert. In diesem Zusammenhang beleuchtet die Autorin u.a. die Stellung der Erwachsenenbildung in der Bildungslandschaft und ihren gesellschaftlichen Auftrag, aktuelle Tendenzen und Problemlagen, den Ist-Stand der Professionalisierung sowie Handlungsebenen und Tätigkeitsfelder. Die letzten Kapitel des theoretischen Teils beschreiben die Geschichte des bifeb, seinen Bildungsauftrag und sein Bildungsverständnis.

Analyse des bifeb-Veranstaltungsprogramms
Im methodischen Teil der Publikation werden die bifeb-Veranstaltungsprogramme der Jahre 1974 bis 2007 analysiert. Ziel der Analyse war es, die angebotenen Veranstaltungen nach den im theoretischen Teil herausgearbeiteten Handlungsebenen und Tätigkeitsfeldern zu klassifizieren. Ob sich über die Zeit eine Verschiebung der Gewichtung im Veranstaltungsangebot erkennen lässt, sollte dabei ebenfalls beantwortet werden. Die Auswertung erfolgt qualitativ über das Vorkommen oder Nicht-Vorkommen von Schlüsselbegriffen im Veranstaltungsprogramm.

Ergebnisse der Analyse

Aufgrund ihrere Analyse beschreibt Schume das bifeb) als universale Bildungseinrichtung für ErwachsenenbildnerInnen, die für spezifische Handlungsebenen und Funktionsbereiche wie z.B. Bildungsmanagement oder das Bibliothekswesen qualifiziert. Am bifeb kann man sich im erwachsenenpädagogischen Unterricht professionalisieren und viele Angebote werden mit Zertifikat angeboten.

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