"Open Centers" des ÖSD an burgenländischen Volkshochschulen
Anerkannt und international
Das Österreichische Sprachdiplom Deutsch (ÖSD) entstand im Jahr 1994 auf Initiative einiger österreichischer Bundesministerien. Es ist ein staatlich anerkanntes und international angebotenes Prüfungssystem für Deutsch als Fremd- und Zweitsprache. Alle ÖSD-Zertifikate überprüfen in erster Linie die sprachliche und kommunikative Handlungsfähigkeit auf reale Verwendungssituationen der deutschen Sprache. Sie sind kursunabhängig und werden nach einheitlichen Maßstäben durchgeführt und bewertet. Die Prüfungen orientieren sich an den Niveaubeschreibungen des Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmens für Sprachen (GER) und an „Profile deutsch“. Insgesamt gibt es neun Prüfungen auf sechs Niveaustufen.
Der Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) besitzt die Dachlizenz der ÖSD-Prüfungen für die österreichischen Volkshochschulen.
Vorteile und Anerkennung
Das ÖSD als standardisierter Nachweis von Deutschkenntnissen bringt den AbsolventInnen viele Vorteile in Österreich, aber auch weltweit. Das Diplom dient als Nachweis beim Erwerb der österreichischen Staatsbürgerschaft, der Niederlassung sowie der Erteilung eines Visums (Voraussetzung A2 Grundstufe Deutsch 2). Als Zusatzqualifikation verbessert es die Chancen am Arbeitsmarkt und es belegt ausreichende Sprachkenntnisse beim Zugang zu österreichischen Universitäten. Aber auch außerhalb der österreichischen Grenzen werden die Zertifikate anerkannt und angerechnet.
ÖSD-Prüfungszentren der Burgenländischen Volkshochschulen
An den beiden Open Centers der Burgenländischen Volkshochschulen in Eisenstadt und Oberwart können seit 2004 ÖSD-Prüfungen abgelegt werden. Open Center bedeutet, dass jede/r - und nicht nur TeilnehmerInnen aus den Deutschkursen der Burgenländischen Volkshochschulen - zu den Prüfungen antreten kann.
Mittlerweile haben an die 270 Personen diese Chance genutzt und bei den Burgenländischen Volkshochschulen ein Österreichisches Sprachendiplom Deutsch erworben; die meisten auf A2-Niveau als Nachweis für die Einbürgerung bzw. Niederlassungsbewilligung. Die TeilnehmerInnen kommen in erster Linie aus Staaten des ehemaligen Jugoslawien, aus Staaten der ehemaligen Sowjetunion, aber auch aus den Nachbarländern Ungarn, Slowakei und Slowenien, sowie aus der Türkei und aus afrikanischen und asiatischen Staaten. Mehr als die Hälfte der AbsolventInnen waren bisher Frauen.
Die Burgenländischen Volkshochschulen bieten Vorbereitungskurse auf die A2-Prüfung an und Interessierte haben auch in den Regionalstellen die Möglichkeit eine Probeprüfung kostenlos abzulegen. Jährlich gibt es je drei Prüfungstermine, an denen sowohl die schriftliche als auch die mündliche Prüfung stattfindet. Momentan können sechs lizenzierte ÖSD-PrüferInnen die Prüfungen auf den Niveaustufen A2 bis C1 abnehmen. Alle haben an zentralen PrüferInnenschulungen teilgenommen und garantieren eine objektive Bewertung.
Information und Beratung:
Burgenländische Volkshochschulen – Landesverband
Mag.a Rafaela Weninger-Huszar
Pfarrgasse 10, 7000 Eisenstadt
0 26 82/ 61 363-16
sprachen@vhs-burgenland.at
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