Neuerscheinung: 50 Jahre Berufsförderungsinstitut

18.01.2010, Text: Michael Sturm, bfi Österreich, Redaktion: Michaela Schneider, BFI Österreich
Seinen 50. Geburtstag Ende 2009 nahm das bfi Österreich zum Anlass, einen kompakten Überblick über seinen Werdegang und seinen Beitrag zu einem halben Jahrhundert Bildung in Österreich zu verfassen.
Ein kompetenter Bildungspartner
Als 1959 von engagierten Funktionären des Österreichischen Gewerkschaftsbundes und der Kammer für Arbeiter und Angestellte in Wien das Berufsförderungsinstitut (bfi) gegründet wurde, war nicht absehbar, wie weitreichend und zukunftsträchtig diese Entscheidung war. In den vergangenen 50 Jahren entwickelte sich das bfi zu einer modernen Non-Profit-Organisation mit einem reichhaltigen Dienstleistungsangebot, das sich flexibel an den Bedürfnissen der Menschen und an den aktuellen Anforderungen des Arbeitsmarktes orientiert, und ist heute aus der österreichischen Bildungslandschaft nicht mehr wegzudenken.

50 Jahre bfi – eine Bilanz
Die Erfolgsgeschichte des bfi anlässlich des 50-jährigen Bestandsjubiläums zusammenzufassen und mit Archivmaterial zu dokumentierten, machten sich Sabine Lichtenberger, wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut zur Erforschung der Geschichte der Gewerkschaften und Arbeiterkammern, und Michael Sturm, Geschäftsführer des bfi Österreich, zur Aufgabe. Ergebnis ist die im ÖGB-Verlag erschienene Publikation „50 Jahre Berufsförderungsinstitut – Ein kompetenter Bildungspartner“. Darin sind auf 84 Seiten in fünf Dekaden unterteilt die wichtigsten Entwicklungsschritte des bfi beschrieben, mit umfangreichem Bildmaterial illustriert und um bildungsstatistische Fakten und Daten angereichert.

 

Schwerpunkte der Bildungsarbeit im Wandel der Zeit
Der historische Abriss zeigt, dass in den ersten Jahren nach der Gründung des bfi die berufliche Nach- und Umschulung im Vordergrund stand, in den Zeiten der Vollbeschäftigung die Deckung des Qualifikationsbedarfs und die Mobilisierung von Arbeitskraftreserven, später die Schulung von arbeitslosen und von Arbeitslosigkeit bedrohten Menschen. Immer galt es, durch Qualifizierung die Chancen auf dem Arbeitsmarkt nachhaltig zu verbessern und durch Bildung zu einem erfüllten Leben beizutragen.

 

Innovation und Vielfalt
In der Aufarbeitung der Geschichte wird nachvollziehbar, wie das bfi von Anfang an bestrebt war, durch Bildung Unterstützung im beruflichen Wandel zu bieten, und dabei ständig neue, innovative Ansätze in das Angebot integrierte. So wurde die berufliche Aus- und Weiterbildung bald durch

  • Bildungsberatung und -information,
  • Berufsorientierung und Potenzialanalysen,
  • berufliche Rehabilitation,
  • sozialpädagogische Betreuung sowie
  • Unterstützung bei der Arbeitssuche

erweitert. Inhaltlich erstreckt sich das Bildungsangebot heute von der Basisbildung über alle Berufsfelder bis zur Fachhochschule.


Ein Stück Zeitgeschichte
Die Publikation ist als Festschrift konzipiert. Daher kommen darin auch einige ausgewählte Persönlichkeiten zu Wort und würdigen die Leistungen des bfi oder schildern ihre Erfahrungen mit dem bfi. In erster Linie stellt das Buch jedoch einen kurzen Abriss der Geschichte des bfi dar, der in dieser kompakten Form bislang noch nicht vorlag. Die Daten und Fakten wurden auf das Notwendigste beschränkt, dafür wurde mehr Wert darauf gelegt, durch historisches Bildmaterial die Zeitreise visuell zu unterstützen. Insgesamt vermittelt die Publikation einen guten Einblick in die Bildungsarbeit des bfi und schließt damit eine Lücke in der Dokumentation der Geschichte der ArbeitnehmerInnenvertretung in Österreich.

 

Bezugshinweis
Sabine Lichtenberger, Michael Sturm: 50 Jahre Berufsförderungsinstitut. Ein kompetenter Bildungspartner. Verlag des ÖGB, Wien 2009, 84 Seiten, € 14,80.
ISBN: 978-3-7035-1398-5
Bestellung per E-Mail: bestellung@oegbverlag.at oder per Telefon: (01) 405 49 98-132.

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