Ökoregion Kaindorf: Menschen ab 60 kommen zu Wort

01.07.2009, Text: Gerald Gölles und Nicola Scharfetter, VBW Steiermark, Redaktion: Christine Pleschberger, Ring Österreichischer Bildungswerke
Das Gesamtkonzept der Ökoregion in Hinblick auf Nachhaltigkeit, Ökologie und Klimaschutz in Verbindung mit neuen wirtschaftlichen Denkansätzen überzeugt ExpertInnen auf Landes- und Bundesebene.
Doch was versteht die Generation ab 60 in der Ökoregion Kaindorf darunter? Wie und was entscheiden diese Leute im täglichen Leben und schlussendlich auch bei politischen Wahlen? Genau dafür standen die im Frühjahr 2009 in dieser Kleinregion durchgeführten Workshops. Geleitet wurden die Veranstaltungen von der Volkskundlerin Nicola Scharfetter gemeinsam mit dem Steirischen Volksbildungswerk. Die Arbeit wurde im Rahmen eines Projektes zur politischen Bildung von der Gesellschaft für Politische Bildung gefördert.

Workshops in der Ökoregion Kaindorf
Männer und Frauen aus der Ökoregion Kaindorf, deren Geburtenjahrgänge zwischen 1923 und 1948 liegen, nahmen an den angebotenen Workshops teil. Sie erzählten aus ihrem Leben. Die Themen waren Herkunftsfamilie, eigene Familie, Arbeit und Wahlverhalten. In einer Schlusspräsentation im Gemeindeamt Kaindorf wurden die Ergebnisse der Öffentlichkeit vorgestellt.

In den Zusammenkünften wurde das Wahlverhalten in weitem wie auch in engem Sinne erforscht, ausgehend von dem Gedanken, dass Personen, die nicht aktiv in der Politik sind, nur an der Wahlurne ihre Meinung explizit zum herrschenden politischen Geschehen kund geben können. Außerdem wurde untersucht, ob einzelne Lebensgeschichten das Wahlverhalten zusätzlich beeinflussen. Um eine größere Transparenz zu erreichen wurden den TeilnehmerInnen die Konzepte "Ökoregion Kaindorf" wie auch "Regionext" vorgestellt.

Interessante Ergebnisse
Die Wahlen auf Gemeindeebene von fast allen TeilnehmerInnen als am wichtigsten wahrgenommen. Dies wird damit begründet, dass hier noch die zur Wahl stehenden Personen persönlich bekannt sind und diese als greifbar in ihrer Arbeit wahrgenommen werden.

Es gibt, dies zeigt ebenso die Auswertung der Workshops, bei den TeilnehmerInnen kaum WechselwählerInnen, wobei Frauen im Wahlverhalten konservativer sind. Bei den Männern wurden teilweise vor allem auf Landesebene und Bundesebene unterschiedliche Parteien gewählt. Die Gründe für dieses Wahlverhalten liegen nur teilweise in den einzelnen Biographien begründet. Das Wahlverhalten aller Personen ist jedoch stark beeinflusst vom Wahlverhalten der Eltern.
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