Erwachsenenbildung und Berufsbildung: neue Sektionen in der ÖFEB

24.06.2009, Text: Johanna Steiner, Online-Redaktion
"Erwachsenenbildung" und "Berufsbildung" wurden als neue Sektionen der Österreichische Gesellschaft für Forschung und Entwicklung im Bildungswesen (ÖFEB) eingerichtet.
Jörg Markowitsch, Leiter des Departments für Weiterbildungsforschung und Bildungsmanagement der Donau-Universität Krems ist Mitinitiator und derzeit Koordinator dieser zwei neuen Sektionen der ÖFEB. Mit deren Einrichtung gehe der Anspruch einher, Entwicklungen, die sich in der Erwachsenenbildungsforschung abzeichnen, zu beschleunigen, so Markowitsch. Im E-mailinterview informiert er über den Gründungsgedanken und geplante Aktivitäten.

Wie kam es zur Erweiterung der Sektionen?
Markowitsch: Die ÖFEB hat große Bereiche der Bildungsforschung, insbesondere jene, die mehrheitlich außeruniversitär organisiert sind, bislang nicht hinreichend abgedeckt. In Folge der 1. Österreichischen Konferenz für Berufsbildungsforschung, die vergangenes Jahr in Steyr/Oberösterreich, stattfand, hat sich schließlich ein entsprechender Bedarf manifestiert, dem die ÖFEB mit der Einrichtung der Sektionen 'Berufsbildung' und 'Erwachsenenbildung' nachgekommen ist.

Welche Erwartungen verbinden Sie mit der neuen Sektion Erwachsenenbildung?
Markowitsch: Die Erwachsenenbildungsforschung hatte sich ja bislang schon recht erfolgreich als informelles Forschungsnetzwerk formiert. Von der Gründung einer Sektion innerhalb der ÖFEB erwarte ich mir eine zunehmende Professionalisierung des Feldes, noch mehr gemeinsame Aktivitäten sowie vor allem eine bessere Wahrnehmung der Erwachsenenbildungsforschung innerhalb der gesamten österreichischen Bildungsforschung.

Welcher Zweck wird mit der Sektion Erwachsenenbildung verfolgt?
Markowitsch: Die allgemeinen Ziele der ÖFEB decken sich weitgehend mit jenen des existierenden 'Forschungsnetzwerkes Erwachsenenbildung':  Förderung sowie Erhöhung der Quantität und Qualität bildungswissenschaftlicher Forschung, Entwicklung und Lehre in Österreich. In der neuen Organisationsform als Verein können diese Ziele viel besser verfolgt werden als ohne Rechtsperson.

Welche Aktivitäten und Veranstaltungen sind in den beiden Sektionen weiter geplant?
Markowitsch: "Der gemeinsame Haupt-Event der Sektionen 'Erwachsenenbildung' und 'Berufsbildung' ist sicher die alle zwei Jahre stattfindende Konferenz für Berufsbildungsforschung in Steyr (nächster Termin: 8-9. Juli 2010). Weitere gemeinsame Aktivitäten werden bei der eigentlichen Gründungssitzung am 9. Juli 2009 besprochen werden. In dieser Gründungssitzung wird über die notwendige Infrastruktur der Sektionen entschieden wie beispielsweise die Wahl einer oder eines Vorsitzenden sowie die Sektions-Statuten.
Weitere Informationen