KEBÖ begrüßt Leistungsvereinbarungen

06.03.2009, Text: Michaela Schneider, BFI Österreich
Die KEBÖ-Verbände und das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur (bm:ukk) schlossen einen Dreijahresvertrag für mehr Planungssicherheit, Handlungsspielraum und Qualitätssicherung ab.
Diese historische Vertragsunterzeichnung war in der Geschichte des österreichischen Bildungswesens erstmalig und fand am 5. März 2009 im Blauen Salon des Bundesministeriums für Unterricht, Kunst und Kultur statt.

Was die Leistungsvereinbarungen bringen

„Die erstmalige Planungssicherheit über drei Jahre hinweg ist ein Meilenstein für die österreichischen Erwachsenenbildungs-verbände“, freute sich Michael Sturm, Geschäftsführer des Berufsförderungsinstituts (bfi) Österreich und derzeit Vorsitzender der Konferenz der Erwachsenenbildung Österreichs (KEBÖ) anlässlich der Vertragsunterzeichnung über das Plus an Handlungsspielraum. Mittelfristig stärkt das die Strukturen der gemeinnützigen Erwachsenenbildung und stellt die flächendeckende Grundversorgung mit Weiterbildungsangeboten sicher.
Das verantwortliche Bildungsministerium hob den Beitrag zur Qualitätssicherung hervor. Erstmals gibt es nämlich Zielgrößen für die Erwachsenenbildung: „Die Orientierung an diesen Zielgrößen sowie die Erkenntnisse, die das bm:ukk aus den Umsetzungsberichten gewinnen kann, werden zur Verbesserung der bildungspolitischen Planung und Steuerung wesentlich beitragen“, so Unterrichtsministerin Claudia Schmied.

Beitrag zum lebenslangen Lernen
Letzten Endes profitieren alle Weiterbildungsinteressierten von den Leistungsvereinbarungen. „Lebensbegleitendes Lernen muss gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten gefördert werden“, ist Schmied überzeugt. Und bfi-Chef Sturm wertet diese Unterstützung „als klares Signal der Bildungspolitik, dass dem lebensbegleitenden Lernen ein wachsender Stellenwert eingeräumt wird.“ Gleichzeitig betonte er, dass Erwachsenenbildung auch in wirtschaftlich angespannten Zeiten nicht auf eine bloße berufliche Weiterbildung reduziert werden darf: „Die Erwachsenenbildungseinrichtungen leisten beispielsweise einen wichtigen Beitrag zur interkulturellen Verständigung, zur Integration und zur persönlichen Weiterentwicklung der Menschen in Österreich. Gerade diese große Bandbreite des Bildungsangebots gilt es aufrechtzuerhalten, was mit der vertraglich zugesagten Strukturförderung 2009 bis 2011 gesichert ist.“

Die Vertragspartner
Vertragspartner des Unterrichtsministeriums sind die folgenden Mitgliedsverbände der KEBÖ:
  • Arbeitsgemeinschaft der Bildungshäuser Österreichs
  • Berufsförderungsinstitut Österreich
  • Forum katholischer Erwachsenenbildung in Österreich
  • Ländliches Fortbildungsinstitut
  • Ring Österreichischer Bildungswerke
  • Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung
  • Verband Österreichischer Volkshochschulen
  • Volkswirtschaftliche Gesellschaft Österreich
  • Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich


Ausblick
„Österreich hat das für 2010 gesteckte EU-Ziel einer Weiterbildungsbeteiligung von 12,5 % bereits erreicht, indem sich im Jahr 2007 bereits 12,9 % der Menschen in Österreich weitergebildet haben. Mit den Leistungsvereinbarungen legen wir den Grundstein für eine neue, ergebnisorientierte und damit noch qualitätsvollere Zusammenarbeit zwischen dem Unterrichtministerium und den KEBÖ-Verbänden, um die Weiterbildungsbeteiligung weiter anzuheben und allen Menschen unabhängig von ihrem Alter entsprechende Bildungschancen einzuräumen,“ so Ministerin Schmied abschließend.

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