Die Welt von gestern in Farbe - eine Buchreihe
Die Fotografien in dem bis jetzt erschienen Wien-Buch stehen als ästhetische Einzelgattung für sich. Sie führen uns in die Welt, als Wien noch Reichshaupt- und Residenzstadt der Donaumonarchie war. Bis dato hatte man nur aus Romanen und von vergilbten Schwarzweißfotos eine Ahnung von der Welt der Jahrhundertwende und ihren Protagonisten. Doch welche Farben hatten die Kleider und Hüte, wie sah es in den Straßen aus mit Fiakern, spielenden Kindern und bunter Reklame?
Die Fotos zeigen die bunte Welt der Jahrhundertwende, die Uniformen der Soldaten bei der Parade zu Ehren des Kaisers, die Einweihung von Denkmälern und die Eröffnung neuer Brücken. Die Fotos wurden zum Zeitpunkt ihrer Entstehung von Künstlern koloriert, welche die authentischen Farben kannten. Bevor die Moderne auch in die Vorstädte Wiens Einzug hielt, machten sich Fotografen auf, diese vergängliche Welt festzuhalten. Nur wenige Jahre nach der Eingemeindung war der Unterschied zwischen der Vorstadt und dem Prunk der Ringstraße mit ihren Prachtbauten und Palais enorm. Das Bild der Stadt veränderte sich in diesen Jahren. Am Burgtheater spielte man die neuesten Stücke von Arthur Schnitzler. Hinaus fuhr man in den Wienerwald oder in den Prater.
Nicht nur der Müßiggang wurde fotografisch festgehalten. Die Bilder geben auch einen Einblick in die Arbeitswelt anno dazumal – in die Fabriken, sie zeigen die 'Ziegelböhm' am Wienerberg, die Petroleumschiffer am Donaukanal, das Fräulein vom Amt und die Sitzkassiererin im Kaffeehaus. In Kooperation mit dem Österreichischen Volkshochschularchiv wurde im Herbst "Wien - Die Welt von gestern in Farbe" mit großem Erfolg publiziert. Die nächsten Bände dieser Buchreihe: "Salzkammergut" und "Niederösterreich" sind Mitte April erschienen.
Weitere Bücher, unter anderen zu Steiermark, Venedig und zum Mythos Alpen sind bereits in Vorbereitung.
(Quelle: Presseinformation des Brandstätter-Verlags)
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