Neuerscheinung: Länderporträt Erwachsenen- und Weiterbildung Österreich

05.01.2017, Text: Karin Kulmer (seit 05/2023: Karin Lamprecht), Redaktion/CONEDU
Elke Gruber und Werner Lenz bieten mit der überarbeiteten Ausgabe einen aktuellen Überblick über Erwachsenenbildung in Österreich.
Publikation bietet LeserInnen Einblick in die österr. Erwachsenenbildung
Foto: CC BY CONEDU/Kulmer
In der Reihe "Länderporträts Weiterbildung" des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) erschien vor kurzem die dritte, vollständig überarbeitete Ausgabe des Porträts "Erwachsenen- und Weiterbildung Österreich". Die Publikation bietet LeserInnen einen umfassenden Einblick in das österreichische (Erwachsenen-)Bildungswesen sowie Informationen über aktuelle Entwicklungen.

 

EB-Institutionen übernehmen gesamtgesellschaftliche Aufgaben

 

Erwachsenen- und Weiterbildung sei aktuell mit dynamischen Veränderungsprozessen konfrontiert, schreibt Josef Schrader (DIE) im Vorwort zur Ausgabe. Dynamiken wie die Finanzkrise, verstärkte Flüchtlingsströme und steigende Arbeitslosigkeit wirken auch in Österreich auf die Rahmenbedingungen von Erwachsenenbildung. In immer größerem Maße würden deren Institutionen und Anbietern gesamtgesellschaftliche Aufgaben übertragen, so Gruber und Lenz. Die österreichische Erwachsenenbildung habe darauf mit Strategien der Professionalisierung, Qualitätssicherung, Transparenz und Vernetzung reagiert.

 

Erwachsenenbildung ist vielfältig und ausdifferenziert

 

Als Beispiele für die Veränderung im Sektor nennen Gruber und Lenz die Initiative Erwachsenenbildung, die Weiterbildungsakademie Österreich (wba), das Ö-Cert, die Strategie zum lebensbegleitenden Lernen in Österreich (LLL:2020) und das Fachportal erwachsenenbildung.at. Innerhalb des letzten Jahrzehnts habe sich in Österreich eine Vielfalt an Themen, Orten und Größenordnungen von Erwachsenenbildung entwickelt. "Derzeit haben wir es mit einer ausdifferenzierten, pluralen, großteils marktförmig agierenden Erwachsenen- und Weiterbildung zu tun, die sich im System des Lebenslangen Lernens behaupten muss", so das Fazit der AutorInnen.

 

Aufbau der Publikation

 

Nach den einleitenden Vorbemerkungen folgen allgemeine Informationen über Österreich, dessen Bildungssystem sowie historische und rechtliche Rahmenbedingungen. Finanzierung und Nutzen von Erwachsenen- und Weiterbildung werden ebenso behandelt wie Angebotsstruktur und Teilnahme an Weiterbildung. Dem Personal und der Professionalisierung ist ein eigenes Kapitel gewidmet, genau wie der hochschulischen Weiterbildung.

 

Zum Ende der Publikation ordnen die AutorInnen die österreichische Situation in internationale Kontexte ein und zeigen aktuelle Tendenzen, Perspektiven und Zielsetzungen auf. Dabei behandeln sie Themen wie die steigende soziale Ungleichheit, die Veränderungen in der Arbeitswelt oder auch die Positionierung von Bildung im Spannungsfeld von ökonomischen und emanzipatorischen Dimensionen.

 

Über die Länderporträts Weiterbildung

 

Die Länderporträts Weiterbildung des Deutschen Instituts für Erwachsenenbildung (DIE) wollen LeserInnen eine erste Orientierung über Erwachsenen- und Weiterbildung im jeweiligen Land bieten. Fundierte landesspezifische Daten und Informationen werden von ExpertInnen aus der Erwachsenen- und Weiterbildung aufbereitet und kontextualisiert. Die Länderberichte dienen auch als Informationsbasis für international-vergleichende Studien.

 

Gruber, Elke / Lenz, Werner (2016): Erwachsenen- und Weiterbildung Österreich. 3., vollständig überarbeitete Auflage. Bielefeld: W.Bertelsmann. 129 Seiten, EUR 19,90. ISBN: 978-3-7639-5383-7

Weitere Informationen:

 

Hinweis: Dieser Beitrag beruht auf der Lektüre eines Rezensionsexemplars, das der Redaktion vom Verlag kostenlos zur Verfügung gestellt wurde.

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