WIFI Österreich übernimmt KEBÖ-Vorsitz für 2016-2018
KEBÖ-Ziele für den Vorsitz 2016-2018
Für die kommende Vorsitzperiode stehen unter anderem folgende drei Ziele im Mittelpunkt der KEBÖ-Zusammenarbeit, auf die sich die KEBÖ-Verbände in der Jahresklausur vergangene Woche geeinigt haben: „Zum einen soll das lebenslange Lernen in unserer Gesellschaft, sowohl in der beruflichen als auch in der allgemeinen Erwachsenenbildung durch das Schaffen von entsprechenden Rahmenbedingungen für alle Beteiligten gestärkt werden – sowohl für Lehrende und Lernende“ formuliert Fleischer das erste Ziel. Nur so könne das lebenslange Lernen seinen Beitrag zu gelebter Demokratie, gesellschaftlichen Zusammenhalt und politischer Verantwortung leisten.
„Zum anderen müssen die auf non-formalem und informellem Wege erworbenen Kompetenzen zunehmend sichtbarer gemacht werden“, umreißt Fleischer den zweiten thematischen Schwerpunkt. Die WIFI-Bildungsexpertin verweist dabei auf die Erfahrung der Erwachsenenbildung bei der Validierung von Kompetenzen und auf die einzigartige Chance, durch die Sichtbarmachung eine erhöhte Transparenz und eine bessere internationale Vergleichbarkeit zu erreichen. In pädagogischer Hinsicht öffne sich ein „Window of Opportunity“: nämlich die nachhaltige Umsetzung von kompetenz- und lernergebnisorientiertem Wissenstransfer. „Der gesetzliche Rahmen ist nun durch den Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) gegeben. Jetzt brauchen wir möglichst rasch den strukturellen Rahmen, also die Einrichtung qualitätsvalidierender Stellen für die Einreichung non-formaler und informell erworbener Qualifikationen“ appelliert die neue KEBÖ-Vorsitzende an das Bildungsministerium.
Last but not least ist es Alice Fleischer in ihrer Vorsitzperiode ein wichtiges Anliegen, die Qualität in der österreichischen Erwachsenenbildung zu fördern und die Professionalisierung weiter voranzutreiben. Gleichzeitig mahnt Fleischer ein: „Qualität pflegen und ausbauen: ja, aber nicht auf Kosten der besonderen Vielfalt der österreichischen Erwachsenenbildung. Diese Vielfalt ist eine der großen Stärken der KEBÖ und darf keinen einschränkenden oder gar blockierenden Regulierungen zum Opfer fallen.“ Abschließend hält Fleischer fest, dass über all diesen genannten Zielen der Wunsch nach einem weiterhin konstruktiven Miteinander aller KEBÖ-Verbände stehe.
Die KEBÖ in Zahlen und Fakten
Die 10 Mitglieder:
Arbeitsgemeinschaft Bildungshäuser Österreich (ARGE), Berufsförderungsinstitut Österreich (BFI), Büchereiverband Österreichs (BVÖ), Forum Katholischer Erwachsenenbildung in Österreich, Ländliches Fortbildungsinstitut (LFI), Ring Österreichischer Bildungswerke,
Volkswirtschaftliche Gesellschaft Österreich (VG-Ö), Verband Österreichischer Gewerkschaftlicher Bildung (VÖGB), Verband Österreichischer Volkshochschulen (VÖV) und Wirtschaftsförderungsinstitut der Wirtschaftskammer Österreich (WIFI)
- 6 Mio. Unterrichtseinheiten/Jahr
- 4 Mio. Teilnehmer/innen/Jahr
- 200.000 Veranstaltungen/Jahr
- 55.000 nebenberufliche Lehrende
- 25.000 ehrenamtlich Lehrende
- 6.000 Angestellte
- Über 1.000 Standorte
Die KEBÖ-Verbände: nahe an den Menschen, nahe an den Unternehmen.
Verwandte Artikel
Erwachsenenbildner*innen zu Besuch bei der Ausstellung zu KI und Mensch
Wie man bei der Nutzung von KI Daten schützen sollte und wie KI Diskriminierung zementiert: Die Ausstellung in Wien unterstützt dabei, für einen kritischen Umgang mit KI zu sensibilisieren.Wie Bildungseinrichtungen den NQR nutzen können - Informationsworkshops
Ab 18. April können sich Bildungsanbieter darüber informieren, wie sie die Qualifikationen ihrer Angebote dem Nationalen Qualifikationsrahmen (NQR) zuordnen können.Video: KI-Unterstützung bei der Arbeit mit Videos
Videos zusammenfassen, mit wenigen Klicks aufbereiten oder gar erzeugen: Erwachsenenbildner*innen können KI-Tools für ganz unterschiedliche Anwendungsfälle nutzen.Digitale Revolution und was sie für die Demokratie bedeutet
Ein neuer MOOC beleuchtet die Auswirkungen der Digitalisierung auf demokratische Strukturen. Diverse Perspektiven ermutigen Teilnehmende zur kritischen Meinungsbildung.Ö-Cert-Enquete: Anmeldeschluss am 5. April 2024
Am 17. April 2024 geht es im Linzer Wissensturm um den "Wert der Erwachsenenbildung in Zeiten geänderter gesellschaftlicher Anforderungen und technischer Möglichkeiten". Noch rasch anmelden!Die wba präsentiert ihr neues Leitbild
Für Sichtbarkeit, Wahrnehmung und Anerkennung von Erwachsenenbildung: Die wba zeigt ihre Mission, ihre Vision und ihre Werte auf.